Cliffs of Moher
Von Clifden bis zu den Cliffs of Moher fanden wir weder einen Stellplatz noch einen an der Strecke liegenden Campingplatz. Es wurde eine sehr lange und auf den teilweise sehr engen Straßen anstrengende Tour, die erst abends in Kinvarra endete. Der kleine Ort liegt südlich von Galway. Das Dunguaire Castle kann kostenfrei besucht werden. In seiner Nähe finden sich weitere Ruinen, zum Teil mit Grün überwuchert. Im kleinen Hafen liegen zwei Hooker, traditionelle Segelschiffe. Der Parkplatz des Castles diente uns als Stellplatz für die Nacht.
Schon bald hinter Kinvarra beginnt der Burren. Es ist ein steinreiches Gebiet, überall liegen Steine herum, Baumaterial für die allgegenwärtigen Mauern, die das Land durchziehen. Die Hügel sind kaum bewachsen, so dass sie wie große Steinhaufen aussehen.
In der Ferienzeit ist es schwer angeraten, früh auf den jeweiligen Parkplätzen der Besucherzentren zu sein. Sie werden rappelvoll, was bis zum Abend anhält. Noch vor 8 Uhr standen wir auf dem Parkplatz bei den Cliffs of Moher. Da muss man noch keinen Obolus bezahlen. Ab zirka 8 Uhr muss man dann 6,- Euro/Person bezahlen. In dem Preis sind alle Attraktionen der Cliffs enthalten, außer der O´Brien´s Tower (2,- Euro).
Bisher war der Giant´s Causeway das Highlight Irlands. Dieser wurde nun von den Cliffs of Moher getoppt. 8 Kilometer lang erstrecken sich die Klippen, die bis zu 214m steil aus dem Meer ragen. Das Besucherzentrum liegt unterirdisch in einem Hügel versteckt. Von dort aus führt ein sehr gut ausgebauter Weg nach Norden, zum O´Brien´s Tower. Er wurde 1835 als Aussichtsturm für die damals schon zahlreichen Besucher gebaut und kann auch heute noch erobert werden. Dahinter führt ein schmaler Wanderweg immer an den Klippen entlang weiter. Bei dem Wind, der hier ständig herrscht, es es schon manchmal knifflig, diesen Weg zu gehen.
Nach Süden führt ein ebenso schmaler Wanderweg zum Hag´s Head mit den Überresten eines Signalturms aus dem Napoleonischen Krieg. Das alte Fort Mothair, nach dem die Klippen benannt sind, wurde dafür abgerissen. Bei Windböen der Stärke 8 oder so ist es allerdings auch hier nicht ganz einfach, die 7 Kilometer für eine Strecke, meistens ganz nah am Abgrund, zu begehen.
Bis dahin wussten wir nicht, dass der Weg so weit ist, denn vom Besucherzentrum scheint das Hag´s Head keineswegs so weit entfernt. Erst am Nachmittag fahren Shuttlebusse zum Besucherzentrum zurück, für uns zu spät.
Jeder Kilometer ist lohnenswert, bei Sonnenschein noch viel mehr. Spektakuläre Aussichten warten an jeder Ecke.