Valencia
Dank wetter.com verbrachten wir einen wirklich schönen Tag in Valencia, bei 22 Grad und Sonne. Vom Ebrodelta bis nach Valencia fährt man immer auf der N340 und ab Sagunto auf der hier mautfreien A7, die Costa Azahar oder Orangenblütenküste entlang. Nach langem Freistehen fuhren wir wieder einen Campingplatz an, und zwar den ValenciaCamperPark bei Bétera. Er kostet über den Winter auch ohne ACSI-Card nur 17,-€ inkl. allem.
Um Valencia zu erreichen, benutzt man am besten die Metro. Auf dem Campingplatz bekommt man eine Wertkarte für 10 Fahrten. Eine Fahrt kostet 1,50€ pro Person. Dazu kommt ein Stadtplan von Valencia, auf dem auch das Liniennetz der Metro verzeichnet ist. Die Metrostation der Linie 1 befindet sich 300m vom Platz entfernt. Es ist sehr leicht, sich zurecht zu finden. Der sehr nette Platzwart erklärt alles sehr geduldig und sehr genau.
In Valencia steigt man an der Station Ángel Guimerá aus. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis in die beeindruckende Altstadt. Eine Vielfalt an Stilrichtungen, Schmuckgiebeln und Türmchen ergeben eine unglaubliche Harmonie. Weiß herrscht vor und lässt die Stadt sehr freundlich erscheinen.
Der alte Nordbahnhof, die geschlossene Stierkampfarena, das Rathaus, welches von innen besichtigt werden kann, und viele andere beeindruckende Bauten sorgen dafür, dass man mit allen Sinnen unterwegs ist.
Der Bauch von Valencia ist der Mercado Central. In der alten Markthalle wird alles an Nahrungsmitteln angeboten, was die Felder hergeben. Der Fischmarkt ist in einer separaten Hallenseite untergebracht. Der Vorteil dieser Markthalle ist, dass viel Platz zwischen den Ständen bleibt, so dass kaum Drängelei entsteht. Hier macht das Gucken Spaß.
Über die schönen Plätze Plaza de la Reina und die Plaza de la Virgen mit ihren Kirchen kommt man zum Stadttor Torres de Serranos. Es ist eines von zwei erhaltenen Stadttoren. Die Besichtigung und Besteigung des Tores ist kostenpflichtig, genauso wie die meisten Kirchen und die Kathedrale.
Das Bett des Flusses Turia ist heute die grüne Lunge von Valencia. Der Fluss wurde 1957 südlich um die Stadt herumgeleitet, nachdem er Valencia mehrmals überflutet hatte. Sportplätze, Gärten und Parks dienen den lärmgeplagten Städtern zur Erholung.
Zu Valencia gehören auch Strände und eine Marina. Um diese zu erreichen, ist es ratsam, wieder in die Metro, Linie 4, zu steigen und sich dorthin bringen zu lassen. Aussteigen sollte man an der Station Las Arenas. Hier ist die laute Stadt weit weg. Eine großzügige palmenbestandene Promenade liegt vor dem breiten Strand. Kleine Restaurants und Bars buhlen um die wenigen Gäste, die jetzt vorbeikommen.
Die Marina Real Juan Carlos ist dagegen nichts für Otto Normalurlauber. Entweder möchte man unter sich bleiben oder die Preise sind gesalzen. Die weißen Gebäude strahlen mit dem blauen Himmel um die Wette.
Wenn man immer weiter um die Hafenbecken herum läuft, gelangt man irgendwann zu alten Werfthallen und zum hübschen Gebäude des Hafenmeisters mit dem Uhrturm.
Eine Reihe modernster und innovativer Bauwerke stehen am Ende des ehemaligen Flussbettes des Turia, die z.B. als Kino, Aquarium oder Musikhalle genutzt werden. Große Wasserbecken geben dem ganzen Ensemble eine Extraportion Pepp. Dazwischen ragt eine Hängebrücke in den Himmel. Beim Überqueren der Brücke zu Fuß spürt man, wie die Seile arbeiten, die die Brücke halten.
Am großen Kreisverkehr vor der Hängebrücke, der gerade neu gestaltet wird, steht das Shoppingcenter Aqua. Auf der Ebene P2 sollte man im kleinen Außenbereich des Tommy´s, einem amerikanischen Café im 50er-Jahre Stil, eine Kleinigkeit zu sich nehmen. Erstens scheint hier die Sonne auf den Tisch und zweitens lässt sich der Verkehr im Kreisverkehr vor den supermodernen Bauten gut beobachten.
Nun hatten wir genug Kilometer in den Beinen, so dass wir an der Station Maritím Serrería wieder in die Metro Linie 5 einstiegen. An der Station Àngel Guimerá muss man umsteigen, um wieder in Bétera zu landen.
Ein kleiner Ausflug führte uns am nächsten Tag in den Ort Riba-Roja am Fluss Turia. In den Gassen der Innenstadt kommt man sich wie in einem Bergdorf vor. Die Kirche mit zwei Türmen und der blau strahlenden Kuppel überragt den Ort.
Im grünen Tal sorgen Wanderwege entlang des Turia sowie ein Spiel- und Picknickplatz für Erholung. Überall wächst 5m hohes Schilf, in dem sich viele Vögel wohlfühlen.