Cadiz
Stellplatz ist der Parkplatz in El Puerto de Santa María, auf der gegenüberliegenden Seite des Río Guadalete, für 6,-€ pro Nacht ohne Service.
El Puerto de Santa María ist recht hübsch, auch wenn viele Häuser sehr vernachlässigt sind. Im 19. Jahrhundert existierte noch eine Werft am Flussufer, welche durch einen Brunnen mit Frischwasser versorgt wurde. Die Werft gibt es nicht mehr, nur der Brunnen steht noch, der außer der Werft auch die Stadt versorgte. Durch ein Seitenfenster sieht man die Zisterne, die den Brunnen speist. Heute lädt eine Promenade zum Bummeln am Flussufer ein. In der Verlängerung der Promenade gelangt man zu den Stränden von El Puerto de Santa María. Den Rückweg kann man durch die Gassen der Altstadt nehmen, vorbei an der Stierkampfarena und der Basilika. Auch für Laien ist leicht zu erkennen, dass sich in der Fassade der Basilika mehrere Stilrichtungen mischen. Mehrere Weißstorchpaare haben sich die Türme und Bögen des Baues als Nistplatz auserkoren.
El Puerto de Santa María ist der Hafen, von dem aus Kolumbus 1493 zu seiner zweiten Reise nach Amerika aufbrach. Heute bringt von hier aus eine Fähre mehrmals am Tag Passagiere über die Bucht von Cádiz in die gleichnamige Stadt. Die Überfahrt kostet 2,70€ und dauert eine halbe Stunde. Der Fähranleger in Cádiz befindet sich in direkter Nachbarschaft zur Altstadt.
Cádiz ist die älteste Stadt Spaniens und eine der ältesten Städte Westeuropas. Ihre Gründung geht auf das Jahr 1100 v.Chr. durch die Phönizier zurück. Seither kann die Stadt auf eine sehr wechselvolle Geschichte zurückblicken. Die Altstadt von Cádiz liegt am Ende einer langen Landzunge und wird von einer etwa 7 km langen Stadtmauer umgeben, die durch mehrere Forts unterbrochen wird. Das vorgelagerte Castillo de San Sebastian kann nicht besucht werden. Dafür kann man das Castillo de Santa Catalina besichtigen. Weitere Besichtigungsziele sind der Botanische Garten Parque Genovés, das zur Hälfte ausgegrabene römische Amphitheater, die Reste des römischen Hauses Obispo, zu allen Zeiten eine heilige Stätte, und die gewaltige Kathedrale. Für die meisten Ziele werden Eintrittspreise verlangt.
Gleich beim Verlassen der Fähre fällt ein Schornstein auf. Er gehört zur Tabakfabrik, in der auch Zigarren hergestellt werden. Das große Gebäude wurde Ende des 19. Jahrhundert komplett renoviert.
Wie in vielen spanischen Altstädten befinden sich auch in Cádiz viele Geschäfte und Kneipen in den schmalen Gassen, die auf Besucher warten. Hin und wieder sollte man auch hier in die hübschen Hinterhöfe sehen.
Die Markthalle aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde nach dem Vorbild einer römischen Agora errichtet. An der quadratischen Außenwand reihen sich die Verkaufsräume, die zum Innenhof hin durch von Säulen getragene Vordächer geschützt werden. Im Innenhof standen mobile Verkaufsstände. Erst vor ein paar Jahren baute man die recht geschmacklose Fischhalle hinein.