Mazara del Vallo
Wir haben die Hafenstadt Mazara besucht, weil im Reiseführer steht, dass die Altstadt durch ihr arabisches Flair besticht. Das einzig arabische, das wir gefunden haben, sind die verschlungenen und engen Gassen. Hier und da sind vielleicht noch arabische Stilelemente zu sehen. Aus der arabischen Zeit stammt jedoch noch die Kasbah, in der heute das Museum „Des tanzenden Satyrs“ untergebracht ist, und der Turm, der inzwischen die Chiesa San Nicolò Regale ist. Der „tanzende Satyr“ ist eine 2,50m hohe antike Bronzestatue, die 1998 von Fischern in den hiesigen Küstengewässern gefunden wurde. Der Figur ist ein kleines Museum gewidmet, das allerdings 6,-€ Eintritt kostet.
An mancher Hauswand der Altstadt sind schöne Bilder aus Fliesen angebracht, die entweder von der arabischen Geschichte oder dem Christentum erzählen.
Ein altes Relikt ist noch der „normannische Bogen“, der wohl einmal ein Stadttor war. Gleich daneben befindet sich eine breite Treppe mit vielen bunten Fliesen an den jeweiligen Stirnseiten. Diese Treppe ist der Beginn der Fußgängerzone Via Umberto I. mit jeder Menge Restaurants und Boutiquen.
Sehenswert ist auch der Platz zwischen dem Rathaus, mit der künstlerisch gestalteten Fassade, und der beeindruckenden Kathedrale del Santissimo Salvatore. Dies ist der Mittelpunkt der Altstadt von Mazara del Vallo.
Ansonsten stolpert man an fast jeder Ecke über eine Kirche, die allesamt aus dem 17./18. Jahrhundert stammen. Die kreisrunde Chiesa di Sant Ignazio, an der Ostseite der Kasbah, ist zwar nur noch eine Ruine, aber einen Blick hinein sollte man trotzdem riskieren.
Was wir in Mazaro noch entdeckten, war die Marsala-Weinkellerei John Hopps&Söhne, die schon seit 1811 auf Sizilien produziert. Sie ist damit genau 22 Jahre älter als die älteste Marsala-Weinkellerei in Marsala selbst. Sie liegt im Osten der Stadt, direkt hinter einer schön angelegten Promenade.
Am Hafen kann man auch gut bummeln, hier und da frischen Fisch kaufen. Dort wo sich der Mercato Ittico (Fischmarkt) ein Stück flussaufwärts befindet, kann man mit einer kleinen Kettenfähre auf die andere Seite übersetzen. Wenn man das nicht möchte, sollte man sich das Gefährt trotzdem kurz ansehen. Wir hatten sie gar nicht gesehen, aber das Rattern der Ketten lenkte unsere Aufmerksamkeit darauf.
Der große Parkplatz am Hafen bietet genug Platz für Übernachtungen mit dem Wohnmobil. Von dort aus kann man den Stadtbummel auf der langen schönen Promenade beginnen und dann durch die Gassen der Altstadt spazieren.
So spielt das Leben. Viele Zufälle haben uns schon an die aufregendsten Orte geschickt.
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Wir waren im Herbst dort, weil wir das Fenster des Fahrzeugs repariert bekamen. Sonst wären wir gar nicht hingefahren. Daher hat uns das Arabische eher erstaunt, eben weil wir es gar nicht erwartet hatten.
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