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Archiv für das Schlagwort “Brücke Luis I”

Porto

Wir in Porto

Porto ist die unglaublichste Stadt und in unseren Augen wohl die schönste Stadt, die wir im Laufe unseres über dreißigjährigen Reiselebens je gesehen haben, und wir sahen schon viele schöne Städte. Die Vollständigkeit des gesamten Ensembles der Altstadt, die Brückenbauwerke, der Rio Douro mit seinen traditionellen Booten und das Viertel mit den Portweinkellereien im Südteil der Stadt, all das ergibt ein einmaliges, in allem stimmiges Bild. Dazu kommt, dass alles gut zu Fuß zu erreichen ist. Die Standseilbahn auf der Altstadtseite sowie die Schwebebahn über die Dächer der Portweinkellereien hinweg setzen nochmal einen drauf. Aber von vorne:

Vila Cha im Nebel

Wir stehen drei Nächte nördlich von Porto, auf dem Campingplatz „Parque de Campismo Sol de Vila Chã“ bei Vila do Conde. Der ACSI-Preis liegt bei 15,-€/Nacht. Bis zum felsendurchsetzten Strand sind es 200m. Jeden Morgen um 8.30 Uhr, außer Sonntags, verkaufen die Fischer ihren frischen Fang zu günstigen Preisen.

Metrostation Trindade

3km von Campingplatz entfernt befindet sich der Metro-Bahnhof nach Porto. Eigentlich ist es ganz einfach, ein Ticket aus dem Automaten zu ziehen und in die Metro zu steigen. Wir hatten allerdings mal wieder Pech. Da wir an einem Sonntag fuhren, sind die Züge nur alle halbe Stunden unterwegs, normalerweise wohl alle 20min. Als wir am Bahnsteig das Ticket kaufen wollten, war diese Option am Automaten nicht zu finden. Das Ticket kostet pro Strecke 2,95€. Wir fragten einen jungen Mann, ob er uns helfen kann, aber auch er konnte nichts passendes finden. Er war mit einer Dauerkarte unterwegs, das funktionierte. Uns blieb nichts weiter übrig, als in den nächsten Zug zu steigen und am nächsten Bahnhof wieder auszusteigen. Dort konnten wir Tickets kaufen und mussten eine halbe Stunde auf den nächsten Zug warten. Nach eine knappen dreiviertel Stunde trafen wir in Porto ein, und zwar an der Metrostation Trindade. Das ist ein Superausgangspunkt für einen Stadtrundgang.

Praça da Liberdade

Gleich unterhalb befindet sich der Praça da Liberdade mit dem Rathaus am obersten Ende, Brunnen und weiteren prachtvollen Gebäuden an dessen Seiten. Am unteren Ende fahren die Busse zur Stadtrundfahrt ab.

Bahnhof São Bento

Hält man sich links, steht man gleich vor der Igreja dos Congregados, deren Fassade mit den typischen Azulejos geschmückt ist. Ein Blick ins Innere der Kirche ist angeraten.
Gleich nebenan steht der Bahnhof S
ã
o Bento, ein touristisches Highlight. Der Innenraum der Bahnhofshalle ist ebenfalls mit den allgegenwärtigen blau-weißen Fliesen geschmückt, die allesamt Bilder aus dem ländlichen Leben zeigen.

Blick von der Kathedrale

Schon ist man an der Kathedrale, von deren Vorplatz aus man schön zum Rio Douro und die angrenzenden Wohnhäuser hinunter blicken kann. In einiger Entfernung erhebt sich der Turm der Igreja dos Clérigos. Er gilt als der höchste Turm Portugals und ist auch vom Meer aus zu sehen.

Blick auf die Altstadtseite

Nun spazierten wir über die berühmte Brücke Luis I., die von Gustav Eiffel stammt. Oben fährt die Metro, unten die Autos. Fußgänger sind auf beiden Decks zu finden. Beim Hinüberlaufen auf dem oberen Deck weiß man gar nicht, wohin man sehen soll. Es gibt soviel Interessantes zu entdecken, dass es eine Weile dauert, bis man die andere Seite erreicht hat.
Nur wenige Meter weiter findet sich die Topstation der Schwebebahn, die die Fahrgäste für 6,-€/Person nach unten an das Flussufer bringt. Von hier oben hat man den besten Blick auf die Altstadt von Porto auf der anderen Seite des Rio Douro und die Ponte Luis I., ein unglaublich schöner Blick.

unser Probierpaket

Wir zogen es vor, zu Fuß durch die Gassen und über Treppen nach unten zu kommen. Dabei trafen wir zufällig auf den gemütlichen Verkostungskeller der Portweinkellerei „Royal Oporto“. Dies ist der internationale Name. Der portugiesische Name des Kellers ist Real Companhia Velha. Die Besucher werden auf das herzlichste willkommen geheißen. Wer eine Weinprobe möchte, der erfährt vorher alles über die angebotenen Sorten des Kellers, damit man auch weiß, was man da probiert. Danach sucht man sich ein Angebot für die Weinprobe aus und genießt. Nebenbei läuft ein Film ab, der einen Eindruck von den Weinbergen des Vale do Douro vermittelt. Das Gebiet ist gut mit den Weinanbaugebieten des Rheins zu vergleichen.

der Altstadt gegenüberliegende Seite Portos

Nach der sehr angenehmen Weinprobe spazierten wir zum Flussufer, um dort die Atmosphäre aufzunehmen. Hier findet man andere Portweinkellereien wie Sandeman, Porto Cruz oder Burmester. Einmal ist keinmal und so kosteten wir noch einmal beim Firmenverbund Burmester. Dieser Keller setzt auf Moderne, aber die angebotenen Portweine schmecken genauso gut.

Rio Douro

Vom Flussufer aus sieht Porto schon wieder anders aus, noch beeindruckender, noch einladender. Am Ufer liegen die alten Boote, mit denen vor langer Zeit die Portweinfässer zu den entfernteren Kunden verschifft wurden. Jeder Portweinkeller besitzt eines dieser traditionellen Boote. Eine Flussfahrt ist aber auch möglich, mit moderneren Ausflugsbooten.

Ponte Luis I.

Den Rückweg nahmen wir über das untere Deck der Ponte Luis I.. Blickt man nach rechts, sind noch drei weitere Brücken zu sehen. Eine davon gleicht der Ponte Luis I.. Sie stammt von einem Schüler Eiffels und unterscheidet sich nur durch das fehlende untere Deck.
Ein letztes Mal das Ufer des Rio Douro genießend, fuhren wir mit der Standseilbahn in die Oberstadt und richteten unsere Schritte zur Metrostation Trindade zurück.

Kommentar unserer lieben Womo-Bekanntschaft aus Óbidos – Roswitha und Robert aus Rodgau:

Liebe Angela, lieber Klaus,
ich habe euren Bericht über Porto gelesen und bin ganz überrascht über die Begeisterung. Porto ist schon schön, aber sie als die schönste Stadt zu küren, die ihr je gesehen habt – erstaunlich. Ich für meinen Teil bin von Wien so begeistert. Dein Bericht, liebe Angela, war eine schöne Zeitreise zurück. Ich bewundere deine professionelle literarische Ausdrucksweise und die Fotos erst, wie aus einem Kalender. Das habt ihr Beiden drauf. Einen Blick, wo man sich hinstellen muss um z. B. den Reiter im Vordergrund und das Rathaus vor das Objektiv zu bekommen. Herrliche Bilder von Fluß und Booten und Stadt. Toll.

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