A+K Weltenbummler

Reisen rund um die Welt

St. Louis – Missouri

Ich weiß nicht, was ich mir unter St. Louis vorgestellt habe, aber das einzig sehenswerte der Stadt ist der Gateway Arch, das Tor zum Westen. Ansonsten ist die Stadt ziemlich von Industrieanlagen und Ruinen verunstaltet. Am westlichen Stadtrand befinden sich riesige Tanklager.

Schon von Weitem sieht man den Arch, einen Bogen aus Karbonstahl mit Edelstahlbeplankung, der mit seinen 192 Metern Höhe so hoch wie die Hochhäuser von St. Louis ist. Mit Hilfe von Aufzügen, die sich in beiden Seiten bewegen, gelangt man ganz nach oben, zur Aussichtsplattform. Die Fenster dafür sind von unten kaum zu sehen. Der Bogen ist wirklich riesig und für die damalige Zeit eine Meisterleistung. Er wurde zwischen 1963 und 1965 gebaut und erinnert an die Expansion der Vereinigten Staaten Richtung Westen. Die hart arbeitende Bevölkerung dürstete nach einem besseren Leben, die Politiker wollten mehr Land und nahmen es sich auch, ungeachtet irgendwelcher Widerstände. Damals hieß es: es ist Gottes Wille und das Recht der Amerikaner. Diese Bewegung im 19. Jahrhundert hielt über 90 Jahre an.
In den unterirdischen Räumen, die Kontrolle der Gäste ist schlimmer als am Flughafen, befinden sich die Aufzüge, Shops, Kinos und das wirklich gut und unterhaltsam gemachte Museum über die Ausdehnung des Landes nach Westen. In einem der Kinos kann man sich den Film über den Bau des Arch ansehen.

Am Fuße des Bogens, vom Ufer des Mississippi, legen Raddampfer aus dem 19. Jahrhundert zu Rundfahrten, Abendfahrten oder speziellen Fahrten ab. In dem Café kann man in Ruhe das Geschehen auf dem Fluss oder den Arch genießen.
Weitere Sehenswürdigkeiten neben vielen anderen sind die Anheuser-Busch-Brauerei, von denen es glaube ich 9 Stück in den USA gibt, das Haus von Ulysses S. Grant, seine Farm, die heute der besagten Brauerei gehört und auf der seit Grant spezielle irische Pferde (Clydesdales) gezüchtet werden. Desweiteren hat knapp westlich von St. Louis der legendäre Held Daniel Boone gelebt.

Leider hat uns das Regenwetter, das eine Nacht und einen Tag ununterbrochen herrschte, einen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass wir uns manche Sehenswürdigkeit nicht ansehen konnten. Für die Cahokia Mounds östlich von St. Louis haben wir uns allerdings noch Zeit genommen. Auf dem riesigen Gelände am Cahokia River stand seit etwa 700 die größte prähistorische indianische Siedlung nördlich von Mexico. Sie ist zugleich die früheste Siedlung an der Route 66. Sie zeichnet sich durch etwa 120 Hügel aus, die allesamt künstlich aufgeschichtet wurden. Der größte von ihnen ist 30 Meter hoch und hat 2 Stufen. Auf diesen Hügeln errichteten die Bewohner gesellschaftlich wichtige Häuser. Teile der Siedlung waren gegen einen unbekannten Feind mit Palisadenzäunen geschützt, es gab Wohnhäuser, ein Observatorium und einen zentralen Platz. Ihre Felder hatten die Cahokians um die „Stadt“ herum angelegt.

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