Patagonia/Sonoita – Arizona
Auf der Patagonia-Sonoita-Panoramastraße gelangt man über Patagonia nach Sonoita. Eine Nebenstraße führt nach Elgin. Es sind alles kleine Orte, die jedoch besonders sind. Hier, mitten in der Wüste liegt das beste Weinanbaugebiet von Arizona. Wir haben zwar beim Durchfahren nur ein winziges Weinfeld in Sonoita gesehen, aber es soll 11 Winzer geben, die den Französischen Burgunder anbauen. Die Weinprobierstuben hatten heute am Dienstag leider allesamt geschlossen. Übrigens sind wir wieder einmal auf über 1300-1500 Metern Höhe, was sich in den Temperaturen spürbar bemerkbar macht. Die Nachttemperaturen liegen schon wieder nur um die 0°C. Tagsüber ist es nur in ein paar Mittagsstunden halbwegs warm. Die Hochebenen sind von fast 3000 Meter hohen Bergen umgeben.
An der authentischen, kleinen Hauptstraße in Patagonia stehen der 1970 verlassene, inzwischen restaurierte kleine Bahnhof der South Pacific Railroad, das Stage Stop Motel, der lokale Saloon, die beliebte Pizzeria „Velvet Elvis“ und mehrere Kunstgalerien.
In weiten Teilen des Santa Cruz Valley, von Tubac über Nogales bis hin nach Sonoita wurden über 64 Filme gedreht wie Rio Lobo mit John Wayne (1970), The Frisco Kid mit Gene Wilder und Harrison Ford (1979) und Tin Cup mit Kevin Costner (1995).
12.12.12 – In Sierra Vista bekamen wir im „Saveway“ die leckersten Brötchen, die wir seit der Wende gegessen haben. Schön mit viel Butter und wenig Salz, ein Gedicht. Da haben wir gleich noch einmal nachgekauft. Das Fort Huachuca Museum durften wir nicht besuchen, da es mitten in einem aktiven Militärposten liegt. Es scheint ganz interessant zu sein, will die Wichtigkeit des Militärpostens, den es schon seit dem späten 18. Jahrhundert gibt, darstellen. Allerdings sind nur US-Bürger für einen Besuch des Museums zugelassen. Da konnten wir nichts machen.
Das Datum 12.12.12 erinnerte mich auch gleich an den Weltuntergang am 21.12.12, der in der in Dresden ausgestellten Maya-Schriftrolle prophezeit wird. Ich bin ja gespannt.
Seit langer Zeit verfolgten wir wieder einmal einen Wetterbericht, der uns auch gleich zu einer erneuten Kursänderung zwang. Eigentlich wollten wir nach Bisbee, einer Minenstadt mit viktorianischer Architektur, an der mexikanischen Grenze weiterfahren. Die Sturmfront, die seit mindestens 2 Wochen die Westküste der USA im Griff hat, streckt jetzt ihre Ausläufer bis nach Tombstone. Zwei Tage Sturm, Regen und sogar Schnee sind angesagt gewesen. Heute Nacht kam die Front an. Es stürmte und regnete wie verrückt, am Tag wechselt sich dieses Wetter mit kurzen sonnigen Abschnitten ab. Sogar Schneeregen ist dabei und die Berge ringsum haben eine dünne Schneedecke. Schnee in der Wüste, nee, aber wir waren seit dem Pfeifenkaktuspark vorgewarnt. Da bleibt man doch lieber im warmen Stübchen.