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Reisen rund um die Welt

Jaipur

Ziegelbrennerei

Ziegelbrennerei

Um 8 Uhr begann unsere nächste Etappe nach Jaipur. 250 km in vier Stunden, trotz hervorragender Straße im Bundesstaat Rajasthan, nachdem wir Uttar Pradesh verlassen hatten. Die Sonne kam eine Weile heraus und alles sah um einiges freundlicher aus. Das mag wohl auch daran liegen, dass es in Rajasthan etwas sauberer, etwas weitläufiger und etwas grüner ist. Die beklemmende Enge, die wir bisher kennengelernt hatten, ist weitestgehend verschwunden. Die Häuser sind ein wenig farbiger, es wird viel gebaut. Trotzdem gilt auch hier. die Tankstellen und Schreine sind im besten Zustand.
In dem Gebiet, durch das wir gefahren sind, haben sich viele Ziegeleien angesiedelt. Die hohen Schornsteine zeigen die Standorte an. Drum herum werden die geformten Ziegel vor dem Brennen auf großen Flächen getrocknet. Ansonsten sieht man überall Rapsfelder.
Auf der zweiten Hälfte des Weges fuhren wir durch einige Berge, die sich aus der Ebene erheben. Dies sind wahrscheinlich die Lieferanten für den roten Sandstein, aus dem Steinmetze, die sich in einem weiteren Gebiet niedergelassen haben, schöne Dinge wie Säulen, Figuren, kleine Pavillons für Dachterrassen oder private Schreine für zu Hause usw. herausarbeiten.

Amber Fort Jaipur

Amber Fort Jaipur

Jaipur wird auch die „Rosa Stadt“ genannt, weil das Stadtzentrum von roten Sandsteinbauten dominiert wird. Unser Guide, diesmal englisch sprechend, empfing uns im Stadtzentrum und fuhr mit uns gleich zum Amber Fort. Dieses riesige, auf einem Berg gelegene Fort hat eine gelbe Farbe, von der auch der Name Amber Fort kommt. Es wird von einer zehn Kilometer langen Mauer, die hin und wieder von Beobachtungstürmen unterbrochen wird, und die um das Fort über die angrenzenden Hügel führt, umgeben. Diese Mauer sieht aus wie die chinesische Mauer, ein gewaltiges Bauwerk. Wie schon erwähnt, hat auch das Fort selbst eine gewaltige Größe. Hier wohnte der Maharadscha mit seinen zwei legalen Frauen und einem großen Harem. Über dessen Größe wird nur spekuliert. Die Gemächer der Haremsdamen liegen jedenfalls in vier langen Flügeln, die einen Hof umgeben, der einen Pavillon beherbergt. In diesem Pavillon trafen sich die Haremsdamen, um sich auszutauschen oder sich zu unterhalten. Die Maharanis bewohnten jede einen eigenen Palast in der Stadt.

Audienzhalle

Audienzhalle

Außerdem befinden sich mehrere Paläste und Aufenthaltsräume auf dem Gelände, in denen die fünftausend Soldaten untergebracht waren. In dem Audienzhof befinden sich zwei von Säulen getragene Dächer. Unter dem einen saßen die siebenundzwanzig Maharadjas aus allen Teilen von Rajasthan, in dem anderen die Vertrauten der Maharadjas. Jeder Maharadja hatte sein eigenes Büro, welches durch vier Säulen begrenzt war. Die Öffentlichkeit durfte sich nur im Hof aufhalten und musste ihre Fragen an die Vertrauten stellen. Diese trugen die Anliegen an die Maharadjas heran und wiederum deren Antworten an die Hilfesuchenden. Ganz schön umständlich.

Ritt auf dem Elefanten

Ritt auf dem Elefanten

Nach dem Besuch des Amber Forts wagten wir einen Ritt auf dem Elefanten. Nur eine Decke und Haltestricke trennten uns von dem großen Tier namens Jappo, der fünfundzwanzig Jahre zählt. Eine viertel Stunde schaukelten wir durch das Elephant Village, in dem sich auch noch verschiedene Vögel, Erdhörnchen und Termiten tummeln. Jetzt können wir auch beim Thema Elefantenreiten mitreden. Jaipur wird auch Elefantenstadt genannt, weil hier einhundertfünfunddreißig Elefanten leben.
Unser Guide führte uns nebenbei noch in einen Buchladen und ein Schmuckgeschäft. Jaipur ist ebenso eine Edelsteinstadt, in der sehr günstige Schmuckstücke zu erstehen sind. Die Edelsteine kommen aus aller Welt.

Am Wasserpalast legten wir nur einen kurzen Fotostopp ein. Als der Palast gebaut wurde, gab es dort noch keinen See. Man baute einen Staudamm und anschließend flutete man das Gelände.

Palast der Winde

Palast der Winde

Zuletzt besichtigten wir das berühmteste Bauwerk Jaipurs, den Palast der Winde. Er hat dreihundertfünfundsechzig Fenster für die Haremsdamen, die sich nicht in der Öffentlichkeit zeigen und nur aus kunstvoll vergitterten Fenstern sehen durften. Die Front, die man sieht, ist allerdings nur eine Fassade mit zahllosen Erkern, in denen sich die Fenster befinden. Die Wohnräume liegen in den dahinterliegenden Trakten.
Daneben besitzt Jaipur fünf große Tempel, darunter den Tempel des Ganesha, des Elefantengottes. Er steht am Hang eines Berges, hat Ausmaße eines Schlosses und die gleiche gelbe Farbe wie das Amber Fort.
Nach einem wieder anstrengenden Tag setzte man uns im Royal View Hotel ab, um uns auszuruhen. Morgen wird der Weg noch länger werden.

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