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Reisen rund um die Welt

Fahrt nach Udaipur

Alle Tiere sind sehr zahm

Alle Tiere sind sehr zahm

Fahr´n, fahr´n, fahr´n, immer Richtung Udaipur. Ab und zu wird die Fahrt durch eine Teepause, einen Tankstopp oder zum Luft pumpen unterbrochen.
Die Landschaft ist flach und weiter eine Halbwüste, aus der sich vereinzelt Hügel erheben. Es wird wieder mehr Raps angebaut. In den größeren Städten trifft man manchmal auf Menschenansammlungen. Das sind praktisch Arbeitsämter für Tagelöhner, die sich auf diese Weise ihr karges Auskommen verdienen. Hier muss ich noch erwähnen, dass die Ärmsten der Armen teilweise in Zelten oder aus allem Möglichen zusammengezimmerten Hütten direkt am Straßenrand wohnen. Mancher Friseur stellt sich einfach einen Stuhl auf den Fußweg, hängt einen Spiegel an die Mauer und verrichtet derart sein Handwerk. Viele verkaufen Obst und Gemüse oder Gebäck auf ihren Karren. Ständig werden wir angebettelt, wenn wir uns einmal zu Fuß auf den Weg machen.

Am Fuße der Aravoli-Berge

Am Fuße der Aravoli-Berge

Nach einem kürzeren Stück Highway bog unser Fahrer auf eine kleine Straße ab und bald führte uns unser Weg durch das tiefste Hinterland von Rajasthan. Die Orte dort sind so klein, dass nur die durchführende Hauptstraße asphaltiert ist. Alle anderen Straßen und Wege sind unbefestigt. Es leben nicht so viele Leute dort. So gefällt uns Indien schon besser, es ist fast gemütlich. Dann wurde die Landschaft bergig.

Jain-Tempel in Ranakpur

Jain-Tempel in Ranakpur

Am Beginn der Aravalli-Bergkette besuchten wir den Ranakpur-Tempel aus dem 15. Jahrhundert. Es ist ein Jain-Tempel und ein Beispiel des Zusammenwirkens von Religion und Kunst, so steht es in unserem Prospekt geschrieben.
Die Jain-Religion schreibt ein Dasein annähernd den gleichen Regeln wie die zehn Gebote des Christentums vor. Meditation und Entsagung aller irdischen Versuchungen bestimmen das Leben. Nach dem Tode wird man wiedergeboren, wenn man es sich verdient hat. Das wiederholt sich einige Male, bis man am Ende das Nirwana erreicht und sich die Seele von Körper und Geist gelöst hat, oder so ähnlich.
Der Tempel aus Marmor, der aus zwei verschiedenen Regionen kommt, besteht aus einer großen Mittelkuppel, um die sich vier kleinere Kuppeln anschließen. An diese wiederum sind weitere vier Kuppeln angebaut, die vier Eingänge bilden, alles ist auch hier wieder symmetrisch. Die ganze Konstruktion wird von 1444 reichverzierten Säulen getragen, die Geschichten aus dem Jainismus erzählen. Keine einzige Säule gleicht einer anderen. Es ist ein sehr beeindruckender Bau, der in einem bezaubernden Tal errichtet wurde.
Meerkatzen spielen auf dem Gelände oder auf dem Tempel. Sie leben in diesem Tal.
Auf der Weiterfahrt nach Udaipur überquerten wir das Aravalli-Gebirge, kamen wieder auf den Highway und waren schon bald, sechseinhalb Stunden nach der Abfahrt morgens, in Udaipur an. Eine Besichtigung stand nun nicht mehr an, deshalb wurden wir am Natural Lake View-Hotel abgesetzt, wo wir nun zwei Nächte verbringen werden. Aus unserem Zimmer können wir über den Swaroop Sagar, einem der sieben künstlichen Seen in Udaipur, sehen. Auf der Dachterrasse nahmen wir unser Abendbrot ein.
Für Morgen ist eine Stadtrundfahrt nach Udaipur angesagt.

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