Lincoln
Offensichtlich haben wir nun das Land verlassen, in dem Feuersteine zum Hauptbaustoff gehören. Nun bestehen viele Bauwerke aus Sandstein, auch in Lincoln. Inzwischen haben wir schon einige englische Städte besichtigt und können sagen, dass uns Lincoln bisher am besten gefällt.
Die Stadt besitzt kein P+R-System, aber genügend Parkplätze. Wir stellten unser Auto am Bahnhof ab und spazierten immer bergauf zur Kathedrale. Sie hebt sich von den anderen Kathedralen dadurch ab, dass sie drei große Türme besitzt. Die Eingangsfront ist beeindruckend. Das Innere scheint oder ist breiter, als bei den anderen Kathedralen, ansonsten ähnelt der Innenraum der Norwich Cathedral. Allerdings wird hier ein Eintrittsgeld von um die 5,- Pfund verlangt, aber auch ohne Obolus lässt sich ein Blick in das Innere werfen.
Unterhalb der Lincoln Cathedral befindet sich der Lincoln Medieval Bishop´s Palace, normalerweise 5,70 Pfund Eintritt, für uns wieder kostenlos. Es war einer der größten Bischofssitze in England. Heute sind nur noch Ruinen zu besichtigen. Anhand einer deutschsprachigen Beschreibung und Informationstafeln erkennt man, wo die einzelnen Räume, wie Festsaal, Küche oder Brauerei waren. Ein kleiner Garten und ein paar Weinstöcke sorgen für ein bisschen Grün. Von den Wohnräumen im Turm konnten die Bischöfe über die Stadt sehen.
Die Altstadt ist sehr sehenswert. Innerhalb der Stadtmauer drängen sich wunderschöne alte Fachwerkbauten mit unzähligen Läden, Cafés und Teestuben.
Das älteste bewohnte Haus Englands, das Jew´s House, wurde 1170 von einem Bankier gebaut. Zum Fluss, der Lincoln durchzieht, führt die Steep Hill hinunter, eine sehr steile kleine Straße.