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Reisen rund um die Welt

St Andrews

The Beeches

The Beeches

Von Edinburgh aus fuhren wir weiter Richtung Norden und durchquerten die Halbinsel Fife bis in die Nähe von St Andrews. Dort verbrachten wir mehrere Nächte auf einer Wiese am Tentsmuir Forest im Nordostzipfel der Halbinsel Fife. Der Stellplatz nennt sich The Beeches bei Tayport und kostet 5,- Pfund pro Nacht. Auf der Halbinsel Fife herrscht Landwirtschaft vor, Rinder und Schafe gibt es nur sehr wenige. Apropos Schafe: da in Großbritannien sehr viele Schafe gehalten werden, ist das Fleisch relativ günstig und wir können uns öfter einmal an Lammfleisch gütlich tun.

Old Course

Old Course

Nur ein paar Meilen entfernt liegt der Badeort St Andrews. Die Stadt ist zudem die Heimatstadt des Golfsports und hier befindet sich auch der älteste Golfplatz der Welt, the Old Course. In dieser Stadt werden alle weltweit geltenden Golfregeln festgelegt. Im British Golf Museum erfährt man alles über den Golfsport.

Castle St Andrews

Castle St Andrews

Die Altstadt von St Andrews war, wie viele alte Städte, von einer Stadtmauer umgeben. Teile der Stadtmauer sind noch im Bereich des Castles, der Kathedrale und am Hafen erhalten, zudem das Westtor.
Der älteste Bau war die Kirche St. Mary on the Rocks aus dem 9. oder 10. Jahrhundert, wenig später wurde das Castle gebaut. Von der Kirche sind nur noch die Grundmauern vorhanden. Das alte Castle wurde zerstört und im 15. Jahrhundert durch ein neues ersetzt, von dem nun auch nur noch Ruinen übrig sind.

Friedhofsmauer

Friedhofsmauer

Auch die einstmals größte schottische Kathedrale und die benachbarte St. Rule´s-Kirche aus dem 15. Jahrhundert sind nur noch Ruinen, von denen jedoch noch beeindruckende Teile erhalten sind. Der große zugehörige Friedhof weist eine Besonderheit auf. In die den Friedhof umgebende Mauer sind auf der ganzen Länge Grabsteine eingelassen, die Gräber liegen davor und werden durch eine flache Mauer begrenzt.

Fischerhafen

Fischerhafen

Nach dem Trubel in der Stadt kann man sich bei einem Spaziergang auf der Mole, am Fischerhafen entlang oder am Sandstrand entspannen. Der Tidenhub ist groß, so dass das Wasser am flachen Strand bei Ebbe weit zurückweicht.

Tayport

Tayport

Tayport ist ein kleiner Ort mit einem noch kleineren Hafen im Norden. Von hier aus erstreckt sich die felsige Küste am Firth of Tay entlang. Wie schon im Firth of Forth steht auch im Firth of Tay eine große Bohrinsel im Fjord. Sie fördern offensichtlich Öl, denn am Firth of Forth bekam ich ölverschmierte Füße, als ich an der Brücke zum Cramond Island entlang spazierte. Vor dem Verzehr von Muscheln und Schnecken wird gewarnt, soviel zum Thema umweltfreundliche Bohrinseln.

Panzersperren am Forth of Tay

Panzersperren am Forth of Tay

Der Süden von Tayport ist recht nett mit weiten Sandstränden und einem schön angelegten Park.
Noch weiter im Süden finden sich Reste einer polnischen Verteidigungslinie entlang der Wasserlinie der Bucht Tayport Heath, große Betonklötze als Panzersperren sowie Bunkeranlagen.

Robben am Tentsmuir Point

Robben am Tentsmuir Point

Der Tentsmuir Forest bietet sich für eine herrliche Fahrradtour an, zumindest bei schönem Wetter, so wie es uns endlich einmal vergönnt war. Bei unserer 16 Kilometer langen Tour fuhren wir durch dichten und offenen Wald, mit übermannshohem Farn und Lichtungen. Abstecher zur nahen Küste sind immer wieder möglich.
Am Tentsmuir Point ist eine Beobachtung von Robben so gut wie wahrscheinlich. Leider liegt die Gruppe sehr weit vom Land weg auf einer Sandbank. Kommt man ihnen nahe genug, hört man sogar ihre Laute.

Eishaus

Eishaus

Ein altes steinernes Eishaus berichtet von alten Zeiten, als hier noch der Lachsfang ein großes Geschäft war. Die gefangenen Lachse wurden hier bis zum Abtransport zu den Händlern kalt aufbewahrt.
Das Tentsmuir-Gebiet kann auf eine sehr lange und wechselvolle Geschichte zurückblicken. Schon vor 8000 Jahren siedelten hier Menschen, vor 7000 Jahre fegte ein Tsunami über das Gebiet hinweg und veränderte die Landschaft. Lange danach legten die Römer Camps an, 500 Jahre später übernahmen die Wikinger das Gebiet. Nach ihnen jagten die schottischen Könige hier, und um 1100 kam ein Mönch, um die seiner Meinung nach Gesetzlosen und Banditen zu bekehren. Mitte der 1780er ging vor der Küste eine dänische Flotte unter. Die Überlebenden fristeten ihr Dasein in Zelten und gaben dem Gebiet seinen Namen Tentsmuir. Nach einer turbulenten Neuzeit sind Teile des Tentsmuirs Naturschutzgebiet.

Broughty Castle

Broughty Castle

Auf der anderen Seite des Firth of Tay, östlich von Dundee, findet man das Broughty Castle. Seine Wurzeln gehen bis in das Jahr 1454 zurück. Seither wurde es erweitert und umgebaut. Erst war es schottisches Wohnhaus, dann wurde es im 16. Jahrhundert englische Garnison, irgendwann verfiel es. Seit 1846 diente es der Eisenbahn, die hier einen Fährhafen unterhielt. Ab 1855 wurde Broughty Castle zum Fort umgebaut. Eine Weile dienten hier auch schottische Soldaten, die Unterwasserminen im Firth of Tay, aber auch anderswo in der Welt, verlegten.

Käsetaler mit Taubnesseln

Käsetaler mit Taubnesseln

Die Wiese bei Tayport, auf der unser Motorhome steht, bietet uns auch Nahrung. Einen Abend standen Ziegenkäsetaler mit Taubnesseln auf dem Tisch, am anderen Abend gab uns die Natur Pilze, Hexenröhrlinge und Pfifferlinge, ausreichend für zwei gute Portionen. Die Riesenboviste waren leider schon zu weit und nicht mehr genießbar.

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