Costa Calida
Seit zwei Nächten und zwei Tagen schüttet es schon wieder wie aus Kannen, dazu weht ein stürmischer Wind. Schon wieder steht die südspanische Küste unter Wasser. Im Rest des Landes ist herrlichstes Wetter, nur hier nicht, wo wir unterwegs sind. Wo kommt bloß das ganze Wasser her. Wenigstens sprießt überall das erste Grün, nachdem die Sonne in den letzten Monaten alles vertrocknen ließ.
Eigentlich wollten wir uns das Mar Menor ansehen, aber die Stellplätze sind wieder einmal viel zu klein, die auf unserem Weg lagen. Einer der Plätze westlich von Cartagena existiert überhaupt nicht. So waren wir zum weiterfahren gezwungen. Der Zufall führte uns dabei auf der D32 nördlich an den Bergen der Sierra de la Muela entlang, durch eine herrliche Landschaft. Hier lebt das echte Spanien, der wirklichen Welt entrückt. Viel gibt das karge Land jedoch nicht zum Leben her. Bevor die Straße die Berge verlässt kommt man zu einem Rast- und Aussichtspunkt mit Blick auf Los Madriles.
Kurz hinter Isla Plana liegen zwei kleine Parkplätze direkt am Meer. Gerne hätten wir hier die Nacht verbracht, aber der Sturm rüttelte zu stark am Motorhome, so dass wir uns einen anderen Platz suchen mussten. Den fanden wir zufällig am Ortsrand von Puerto de Mazzarón, wo schon andere Wohnmobile standen. Es regnete unaufhörlich, keine Chance, sich umzusehen.
Erst am Nachmittag des nächsten Tages spazierten wir durch Puerto de Mazzarón. Straßen und Parkplätze stehen teilweise unter Wasser. Am westlichen Strand stellte sich die Frage: Wo hört der Parkplatz auf, wo fängt das Meer an? Eine winzige Siedlung mit winzigen Häuschen steht unterhalb des Berges direkt am Wasser.
Zum Leuchtturm kann man nicht hinauf, aber auf der Promenade lässt es sich zum östlichen Strand bummeln. Zwischen Marina und östlichem Strand befindet sich ein kleines marokkanisches Restaurant, sehr stilecht, sehr angenehm, mit sehr guter Küche. Ein Menü bekommt man für 9,95€ inkl. Getränk.