Marbella
Natürlich darf auch ein Ausflug nach Marbella nicht fehlen. Allerdings mussten wir ein paar Tage für diesen Trip abwarten, denn nach fast zwei Wochen schönsten Wetters gab es wiedereinmal einen kurzen Wintereinbruch. Während wir vor zwei Tagen bei 25 Grad noch einen Tag am Strand verbringen konnten, stürzten die Temperaturen jetzt auf 12 Grad ab. Dazu regnete es, bis auf 200m hinunter schneite es sogar. Die Umgebung von Marbella war also von schneebedeckten Bergen bis fast ganz hinunter umgeben. Schon nach drei Tagen besserte sich das Wetter wieder und es wurde angenehm warm. An solch einem Tag fuhren wir mit dem Auto nach Marbella. Die Stadt ist nicht groß und es findet sich schon irgendwo ein Parkplatz. Sehenswert ist die autolose Altstadt mit ihren meist liebevoll begrünten Gassen. Mittendrin stehen die Überreste der Alcazaba Marbella. Auf dem Gelände der Alcazaba stehen heute neue Wohnhäuser. Kleine begrünte Plätze lockern die Altstadt allerorten auf.
Die große Kirche besitzt eindrucksvoll vergoldete Altäre. An der Außenwand der Kirche hängt eine kunstvolle Tafel, auf der die Völker aufgezählt sind, die hier seit Jahrhunderten in Marbella beteten und beten.
Die Markthalle ist neueren Datums, nicht so groß, aber mit allem ausgestattet, was die Frucht-, Fleisch-und Fischmärkte hergeben.
Durch den Park Virgen del Rocio, mit einem Brunnen und maurisch gestalteten Bänken zum Ausruhen, erreicht man auf der Avenida del Mar an mehreren Skulpturen Dalís entlang den Strand Marbellas. Kilometerlang lässt es sich nun auf der Promenade bummeln. Zahllose Restaurants und Bars laden zum Verweilen ein. Nur im Chiringuito el Faro sollte man vorsichtig sein und seine Rechnung genau prüfen. Wie in fast jedem Restaurant brachte uns die Kellnerin einen kleinen Gruß aus der Küche: zwei trockene, immerhin frisch aufgebackene Brötchen mit einem kleinen Stück Butter. Auf der Rechnung schlug dieser Gruß mit 3,80€ zu Buche. Es würde so auf der Karte stehen, nur das wir diese Brötchen nicht bestellt hatten. Nach unserer Reklamation bekamen wir das Geld anstandslos, aber auch wortlos zurück. Auch die Biere waren einiges kleiner als anderswo, für den gleichen Preis. Afrikanische Händler, russische Akkordeonspieler, Sandburgenbauer und spanische Losverkäufer hoffen, ein Stück vom Kuchen des Tourismus abzubekommen. Die in Reiseführern beschriebenen Nobelkarossen und Luxusyachten blieben uns allerdings verborgen.