Isla Cristina
Die ersten ACSI-Campingplätze in Portugal sind erst an der Westalgarve zu finden. Deshalb verbrachten wir zwei Nächte auf dem Campingplatz Giralda in Isla Cristina, für 17,-€ die Nacht. Da wir schon einmal dort waren, nutzten wir die Gelegenheit, einen Bummel durch den Ort zu machen. Da Sonntag war, hatte fast alles geschlossen, auch am Fischereihafen und im Fischerviertel war nichts los. Deshalb fuhren wir zur Marina und zum Leuchtturm weiter. In der Marina werden Rundfahrten durch die Salinen und den Naturpark angeboten. Eine einstündige Fahrt mit Gambas und Weißwein an Bord kostet 9,-€ pro Person.
Stadt und Strand werden durch einen breiten Dünenstreifen voneinander getrennt, durch den wieder Bretterwege führen. Auf Infotafeln wird bekannt gemacht, dass sich in dieser Dünenlandschaft Chamäleons aufhalten sollen. Es wäre schön, eines dieser exotischen Tiere zu entdecken, aber dass ist glaube ich wie ein Sechser im Lotto. Vielleicht ist es jetzt auch zu kalt für sie und sie sind irgendwo anders. Im Moment liegt jedenfalls der herrliche Duft des weißen Ginsters in der Luft. Die Büsche hängen übervoll von kleinen weißen Blüten, was sehr hübsch anzusehen ist.
Es war nicht nur Sonntag, sondern auch Fasching und wir kamen gerade zu einem Faschingsumzug zurecht. Wir wussten nicht, wann der Zug starten würde und warteten eine ganze Weile. In der Zeit standen schon einmal die großen Umzugswagen bereit und wir konnten sie uns etwas genauer ansehen. Da steckt ganz schön viel Arbeit drin. Sie sind zwar nicht so groß wie die Wagen in Köln oder Mainz, aber sie stehen ihnen in nichts nach.
Um 16 Uhr startete der Zug dann und eine Unmenge Menschen säumten die Straßen. Tanzgruppen in wunderschönen Kostümen, ein paar Kapellen, die großen Umzugswagen und individuelle Fußgruppen in sehr kreativen Kostümen zogen wohl stundenlang durch die Stadt, darunter sehr viele Südamerikaner, die aus Bolivien, Peru und anderen Ländern kommen. Das Tempo gab die 1. Tanzgruppe vor und das legte ein Tempo von ungefähr 150m pro halbe Stunde vor. Der letzte Umzugswagen setzte sich wohl erst in Bewegung, als es dunkel war. So lange blieben wir jedoch nicht. Dies war unser zweiter südländischer Karnevalsumzug nach dem in Lanzarote vor einigen Jahren.
Seit Huelva begleiten uns wieder die schönen Orangenplantagen, aber auch wieder vermehrt Olivenbäume, etwas Wein und sehr viele Erdbeeren. Wie es aussieht, werden Erdbeeren wohl das ganze Jahr geerntet. Die Landschaft ist relativ flach und wird in Richtung Portugal hin immer sandiger. Der Rivera de Chanza ist der Grenzfluss zwischen Spanien und Portugal. Tanken sollte man noch auf der spanischen Seite in Ayamonte, denn der Sprit ist in Portugal um einiges teurer.