Trauminseln und Inselträume
Wieder einmal zu spät fand ich zufällig die Blogparade „Trauminseln und Inselträume“ von meiner Namensvetterin Angela, die den Blog „Unterwegs mit Kind“ mit Leben erfüllt. Solch ein schönes Thema wollte ich auch gerne aufnehmen. Danke Dir dafür.
Die Auswahl der Inseln, die wir bisher bereisten, wählten wir nach verschiedenen Gesichtspunkten aus. Auf manchen Reisen lernt man andere Inseln eher beiläufig kennen. Bisher können wir schon auf so manche Inselreise zurückblicken, aber es bleiben noch viele andere Perlen, die wir gerne besuchen würden. Ganz oben stehen die Seychellen, die Malediven, die thailändischen Inseln der Andamanensee und eigentlich noch vor diesen Island.
Deutschland
Neben den großen Inseln Rügen und Usedom, denen wir schon öfters einen Besuch abstatteten, beeindruckte uns die ostfriesische Insel Wangerooge sehr. Sie ist nicht groß, hat aber trotzdem manches zu bieten: Wattenmeer im Süden, Nordsee im Norden, Dünenlandschaften, viele verschiedene Vogelarten und den Ort Wangerooge. Daneben liegt die Geschichte des 2. Weltkrieges an vielen Orten offen. Das runde Restaurant „Der Pudding“ steht direkt auf einem Bunker. Autofrei ist die Insel außerdem, was sehr wohltuend ist.
Der Besuch Helgolands vor 27 Jahren war eher eine Herausforderung als ein Erlebnis. Als wir in Bremerhaven auf das Schiff stiegen wehte schon eine steife Brise. Diese steigerte sich während der Überfahrt auf Windstärke 12. Eigentlich hätte das Schiff nicht mehr hinausfahren dürfen, aber keiner hatte damit gerechnet, dass der Sturm so schnell vorwärts kam. So erwischte er uns mit voller Wucht. Dazu peitschte der Regen fast waagerecht. Auf der Reede vor Helgoland angekommen, mussten wir trotz der Wellen, die halb so hoch wie das Schiff waren, ausgebootet werden, vom Baby bis zum Gebrechlichen. Die Einrichtung des Schiffes war schon durchgewürfelt worden, die Kombüse gab es praktisch nicht mehr.
Auf der Insel hatten wir kaum ein Auge für die Naturschönheiten, denn wir mussten uns am Zaun des Rundweges entlanghangeln, um nicht weggeweht zu werden. Die allermeisten Fahrgäste verschanzten sich nur in den Restaurants. Bis auf die Haut pitschnass und durchgeweht ging es nach gut einer Stunde wieder per Schaluppe zum Schiff. Um ins Schiff zu gelangen, wurde jeder Einzelne rechts und links von zwei Mann der Besatzung unter die Arme gegriffen, der Moment abgewartet, in dem das Boot auf gleicher Höhe mit der Luke des Schiffes war, dann warf man praktisch die Menschen ins Schiff, wo weitere zwei Mann die Leute auffingen. Genauso lief das schon beim Ausbooten ab. Es war der helle Wahnsinn. Auch so etwas muss man mal mitgemacht haben, denn wir heißt es so schön: Wer eine Reise tut,…
Kroatien
Mehrere Male verbrachten wir Zeit auf der Insel Dugi Otok vor Zadar. Die dalmatinische Insel ist bergig, liegt traumhaft im blauen, klaren Wasser der Kornaten. Vor allem waren wir zum Tauchen auf der Insel, denn die Sichtweiten sind großartig. Wandern kann man auf Dugi Otok, der „langen Insel“ auch. Vielerorts bieten sich wunderschöne Aussichten über die Küsten und die benachbarten Inseln.
Griechenland
Im Rahmen unserer Rundfahrt durch Griechenland führte die Tour auch über die Ionischen Inseln, von Korfu bis nach Zakynthos. Jede der Inseln ist einzigartig. Uns hat vor allem das abwechslungsreiche Kefalonia gefallen, und hier ganz besonders Myrtos Beach. Das hellblaue Wasser in der Bucht zwischen den Felsen scheint sehr unwirklich. Bei unserem Besuch herrschte starker Wellengang, trotzdem wagten wir uns in die unnatürlich blau-weiße Brandung, welche vom Strand aus noch unglaublicher ist.
Irland
Irland wird nicht wirklich als Insel wahrgenommen, wenn man auf ihr fährt. Sie ist sehr groß und hält jede Menge natürliche Überraschungen bereit. Da wären der Giants Causeway, die Cliffs of Moher oder die Landschaften des Ring of Kerry. Am einsamsten und beeindruckendsten ist jedoch die Gegend Connemara. Der Nationalpark Connemara mit seinen sieben Bergkuppen ist das grüne Herzstück.
Lanzarote
Das ganze Gegenteil zu Irland ist die Vulkaninsel Lanzarote. Es gibt nur wenig Vegetation, von Norden nach Süden abnehmend. Einer Mondlandschaft gleich ist der Nationalpark Timanfaya, in der der Vulkanismus noch erlebbar ist. Überall auf der Insel findet man Lavaströme und Lavatunnel. Zumeist sind die schönsten Orte von Cesar Manrique als attraktive touristische Ziele gestaltet worden. Er hatte ein unglaubliches Händchen, um eine einzigartige Symbiose von Natur und Kunst zu erreichen.
Tobago
Auf der Suche nach einem bezahlbaren und authentisch karibischen Tauchziel kamen wir nach Tobago. Die Insel ist sehr überschaubar und besteht eigentlich aus zwei Teilen, die sich eine Insel teilen. Der Norden ist felsig und mit Regenwald bedeckt, der Süden dagegen sanft, sandig und trocken. Dementsprechend verhält es sich mit den Küsten: im Westen die feine Karibik, im Osten der raue Atlantik. Der schönste Strand der Insel und dazu kaum besucht ist Buccoo Bay.
Key West
Die Inselkette in Floridas Süden ist etwas ganz besonderes. Viel Sonne, warmes Wasser und immer warmes Wetter. Der Lebensrhythmus ist hier sehr entspannt. Nie wieder weg will man von Key West, der südlichsten Insel der Florida Keys, wenn man einmal dort war. Die Insel ist klein, gemütlich und irgendwie der Welt entrückt. Hübsche bunte Häuser, gepflegte Straßen, eine üppige Vegetation und ein herrlicher Strand lassen die übrige Welt vergessen.
Philippinen
Vor der nördlichen Küste von Mindanao gelegen ragt die Vulkaninsel Camiguin aus dem Wasser. Sie ist fast rund, die Küsten sind flach und haben schwarze Strände. Im Inselinneren sorgen mehrere Vulkane für eine bergige Landschaft, die dazu mit heißen und kalten Quellen durchsetzt ist. Einer der Vulkane, der Hibok-Hibok, ist immer noch aktiv.
Gleich in der Nähe von Camiguin, mit einer kurzen Bootsfahrt zu erreichen, liegt die Koralleninsel Mantique (sprich: Mantiki) im glasklaren Wasser. Auf ihr verbrachten wir zweimal mehrere Tage, um zu tauchen. Rund um Mantique kommt man sich unter Wasser wie im Aquarium vor. Es war bisher unser allerbester Tauchspot.
Die Insel selbst ist in einer viertel Stunde umrundet. Außen herum ein gleißend weißer Strand aus Korallenbruch, innen undurchdringlicher grüner Urwald. Auf einer Lichtung leben ein paar Einheimische, ohne Strom, ohne fließend Wasser, ohne Laden, ohne alles. Das Toilettenhäuschen steht mitten im Dorf, zwar mit moderner Kloschüssel, aber das Wasser muss mit dem Eimer aus dem Meer geholt werden. Die Selbstreinigung des Meeres funktioniert hier noch. Genau so lebten wir in der Zeit, die wir auf Mantique verbrachten auch. Geschlafen haben wir in einer luftdurchlässigen Holzhütte auf Matratzen auf dem Boden. Waschen und Zähneputzen erfolgt mit Meerwasser, gekocht wird auf mobilen Gaskochern. Es ist unglaublich, mit wie wenig der Mensch auskommt und glücklich dabei sein kann. Es war unser bisher allerbester Inselbesuch und ich glaube nicht, dass man das noch toppen kann. Mantique ist unsere Trauminsel.
Auf dem City Pier war ich nur einmal, und das mittags. Aber der Steampot ist mir nicht geläufig. Tolle, lässige Insel.
Ich glaube mit AMI habe ich das Bloggen begonnen.
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Der Steampot ist ein riesiger Topf, in dem Gemüse und Meersfrüchte gedämpft werden. Dazu gehören auch die langen Beine der Eismeerkrabben, die aus dem Topf schauen. Papierrollen hängen über den Tischen, denn das Essen des Steampots ist nicht ganz einfach. Es ist sehr lecker und dazu preiswert. Unbedungt empfehlenswert.
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Falls es dich mal wieder auf Inseln verschlägt, in Deutschland empfehle ich Spiekeroog.
Und wenn mal wieder in US – Florida ansteht, dann ist Anna Maria Island auf der Westseite sehr empfehlenswert. Aber jeder hat so seine Vorlieben.
Weiter so, viel Spaß beim Reisen.
Georg
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Danke für den Tipp mit Spiekeroog. Auf Anna Maria Island waren wir schon. Kennst Du den Steampot vom City Pier Restaurant? Einmalig.
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