Aluksne
Wir sind wieder in Lettland und das erste Ziel war Aluksne. Touristisch liegt der Osten Estlands und Lettlands noch im Dornröschenschlaf. Es sind kaum Stellplätze zu finden, die groß genug sind, so dass es schwer ist, sich mit diesen Teilen des Baltikums näher zu beschäftigen.
In Aluksne standen wir auf einem Platz im Gewerbegebiet im Osten der Stadt. Samstagabends wird es wohl niemanden stören.
Bis zur Innenstadt ist es ein Fußweg von einer halben Stunde. Die interessantesten Teile sind der Aluksnesee, die Marieninsel und der Tempelberg. Auf der Marieninsel stehen noch ein paar wenige Ruinen der Livländischen Ordensburg. Die Insel wird durch Brücken mit dem Festland verbunden. Auf den Tempelberg führen 101 Stufen. Oben angekommen, befindet sich rechts der Aussichtsturm, links der Tempel der Ehre. Er erinnert seit 1807 an den Großen Nordischen Krieg, in dem die Russen und Schweden gegen die deutschen Besatzer kämpften. Dabei wurde die Burg auf der Marieninsel zerstört.
Eine der schönsten Kirchen Lettlands ist die Kirche von Aluksne. Verschiedene Baumaterialien und -stile, zum Teil wieder die Anlehnung an griechische Tempel, vereinen sich in der Kirche. Sie wurde Ende des 18. Jahrhunderts gebaut. Die Gründung erfolgte durch 2000 Eichenpfähle, um der Kirche einen festen Stand auf dem Marschland zu verleihen.
Was mich an die Elbuferpaläste in Dresden erinnert, ist das Neue Schloss von Aluksne. Es steht aber schon seit den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts. Bis 1920 als Schloss genutzt, beherbergt es heute das Stadtmuseum und das Naturmuseum.
Alles in allem ist Aluksne eher ein Park als eine Stadt, so viel Grün steht den Einwohnern zur Verfügung.