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Albuquerque, die Dritte – New Mexico

Nach knapp 2 Wochen Aufenthalt in Albuquerque ist uns die Stadt fast ans Herz gewachsen. Sie ist flächenmäßig sehr groß, so um die 20 Meilen im Durchmesser, trotzdem liegt sie unauffällig in der Landschaft, rundum von Bergen umschlossen. Die Bewohner sind bunt gemischt. Den Hauptteil machen Mexikaner, Schwarze und auch Indianer aus. Der Verkehr fließt auf großen, übersichtlichen Magistralen. Die Fahrweise ist etwas zügiger als auf unserem bisherigen Weg.

Jetzt sind wir endlich wieder on Tour. Was hat uns aufgehalten? Wir haben unseren Truck und den Wohnhänger gegen ein Motorhome (Bus) eingetauscht. Vielleicht haben wir damit mehr Glück und es warten nicht so viele Schwierigkeiten auf uns. Mit dem Gespann standen schon wieder Reparaturen auf dem Plan, die uns abermals sehr teuer gekommen wären. Außerdem ist das Motorhome um einiges kürzer und wendiger. Sollten wir doch irgendwo nicht damit hinkommen, werden wir mit dem Fahrrad fahren müssen. Außerdem sitzen wir jetzt höher, so dass uns nicht ständig irgendwelche Leitplanken und Zäune die Sicht versperren. Wir hoffen jedenfalls das Beste.
Zu guter Letzt haben wir bei der Abfahrt aus Albuquerque einen Roadrunner gesehen. Das ist der Nationalvogel von New Mexico. Er steht bei den Einheimischen für Mut und Schnelligkeit. Mut, weil seine Lieblingsspeise Klapperschlangen sind. Schnelligkeit, weil er bis zu 15 Meilen in der Stunde schnell laufen kann. Wir haben uns gefreut, doch noch einen dieser relativ großen Vögel zu sehen. Sie sind jedoch nur zu entdecken, wenn sie sich bewegen, weil sie absolut gut getarnt sind.

Zuerst folgten wir der Interstate 40 weiter Richtung Westen. Überreste der alten Route 66 wie die Stahlbogenbrücke über den Rio Puerco und eine alte Straßenbrücke ohne Straße sind auf der Nordseite der Interstate zu entdecken. Auf der Südseite liegt der Ort Correo. Bei Mesita bogen wir auf die alte Route 66 ab, wo sie durch eine aufregende Landschaft führt. Felsformationen wie der Turtle Rock, Lavaströme und Plateaus, die aus bunten Gesteinsschichten bestehen, und viele weitere Besonderheiten ließen uns nur staunen. In Laguna fanden wir einen RV-Park zum Übernachten. Wir waren noch gar nicht ganz angekommen, als uns schon ein alter Mann ansprach und ein Gespräch anfing. Sein indianischer Name war Kíwiksawé (gesprochen). Allerdings ist er nur ein halber Pueblo-Indianer aus dem Süden, denn seine Mutter war Thailänderin. Sein Onkel hatte eine Deutsche geheiratet. Das sind nur zwei ausländische Familienmitglieder, von denen er gesprochen hat. Die ganze Familie ist sehr international, denn auch aus der Ukraine kam jemand. Er erzählte uns, was wir uns in Laguna ansehen sollten und viele andere Dinge, und nach einer ganzen Weile verabschiedete er sich. Übrigens sind wir wieder einmal mitten im Indianergebiet. In New Mexico leben 24 Stämme, von den Pueblo-Indianern über die bekannteren Navajos und Apachen. Diese Stämme lebten jedoch schon immer hier. Der Mann an der Rezeption des RV-Parks stellte sich als Anasazi vor. Dieses Volk lebte vor sehr langer Zeit nordwestlich von hier und galt schon vor der Ankunft der Spanier als verschwunden, aber anscheinend ist es mit den Anasazi wie mit den Maya. Einige haben überlebt und leben mitten unter den anderen Menschen. Beide Einheimischen kennen die Geschichte ihres Volkes bis in die Anfänge sehr genau: dass sie zur Eiszeit über die Beringstraße kamen und die Kämpfe mit den spanischen Eroberern. Alles ist ihnen überliefert worden. Ich war einfach nur fasziniert von Ihnen.

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