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Grand Canyon – Arizona

Vorbei an den San Francisco Mountains und anschließend durch eine bilderbuchmäßig schöne Vulkankette erreichten wir, immer bergab fahrend, auf der Road 89 Cameron, wo wir uns die alte Stahlfachwerkbrücke über den Little Colorado River angesehen haben. Sie wurde von einer moderneren, dem heutigen Verkehr entsprechenden Brücke abgelöst.

Nachdem wir auf die Road 64 abgebogen waren, fuhren wir durch eine Wüste mit Sandsteinformationen, Vulkanen und dem schon beeindruckenden Canyon des Little Colorado River. Entgegen unserer Erwartungen mussten wir wieder einen Höhenunterschied von 5000 Fuß auf weit über 7000 Fuß (2200m) überwinden. Niemand, aber auch niemand, hatte irgendwann einmal erwähnt, dass der Grand Canyon nicht im Flachland liegt, wie man es erwartet, sondern im Hochgebirge. Die Erklärung: vor Milliarden von Jahren lag die ganze Ebene viel tiefer und war ein riesiges Meer, welches Sedimente ablagerte und Lebewesen konservierte. Irgendwann später schob sich die Nordamerikanische Kontinentalplatte unter die Pazifische Platte und das Gebiet des heutigen Grand Canyon wurde auf etwa 3000m angehoben. Dabei verschwand das Wasser des Meeres bis auf einen Rest, der sich nach und nach in die Ebene eingrub. 17 Millionen Jahre soll es gedauert haben, bis der Grand Canyon in seiner heutigen Form entstand und die Milliarden Jahre alten Schichten zum Vorschein brachte. Er ist eines der sieben modernen Weltwunder.

Die Kältewelle hält immer noch an und wir entdeckten den Grand Canyon bei ganzen 3°C und eisigem Wind, teilweise lag noch der Schnee von vor ein paar Tagen. Dafür hatten wir strahlend blauen Himmel und Sonne satt.
Bei Desert View erreichten wir den South Rim (Südrand) des Grand Canyon National Parks. Die Parkgebühr von 25,-$ schenkte man uns heute freundlicherweise – gebührenfreies Wochenende, hieß es, obwohl heute Montag war. Dafür bekamen wir Informationsmaterial in die Hand gedrückt, das uns half, uns im Park mit seinen Angeboten zurechtzufinden. Neben der Straße lässt sich der Canyon auch per Hubschrauber, Rafting, Ballon, Muli oder Wanderungen entdecken. In dieser Jahreszeit bleiben anscheinend nur die Straße, das Muli und die Wanderungen.

Am Desert View steht der Watchtower, der um 1930 gebaut wurde, um den Besuchern den weitestmöglichen Blick über den Grand Canyon zu bieten. Hopi und Navajo-Indianer gestalteten das Innere des Aussichtsturmes künstlerisch. Der erste Eindruck vom Grand Canyon ist gewaltig. Nur ein Loch in der Erde? Fehlanzeige. Der Grand Canyon ist 277 Meilen lang (alles x1,6 für Kilometer), 10 Meilen breit und fast 1 Meile tief. Wenn man Glück hat, kann man sogar einen Kalifornischen Condor beobachten, die hier wieder angesiedelt werden. Wie immer, war uns dieses Glück nicht vergönnt. Dafür drehen die Raben ihre Runden und zwei Dickhornschafe ließen sich auch blicken. Der Grand Canyon ist aber ein Refugium für eine Vielzahl an Pflanzen und Tieren.

Wir fuhren die Straße weiter Richtung Westen, immer am Rand des Canyon entlang, an dem mehrere Aussichtspunkte eingerichtet sind, von denen man atemberaubende Blicke in und über das Naturwunder mit seinen Farben und Formen hat. Wir haben gefühlte 3000 Fotos geschossen. Eine Ansicht war fantastischer als die andere, aber der Colorado River lässt sich nur an wenigen Stellen erspähen.

 

 

 

Nachdem wir unseren Bus am Nachmittag im Trailer Village abgestellt hatten, setzten wir uns in das kostenlose Shuttle und fuhren noch ein Stück die Hermits Rest Route entlang, die nicht mit dem Privatfahrzeug befahren werden darf. Die Sonne stand schon tief und bot jetzt eine neue, intensivere Beleuchtung des Grand Canyon. Da uns die Zeit davon lief, die Tage sind jetzt einfach viel zu kurz, stiegen wir schon am Hopi Point aus. Der Busfahrer meinte, dass dies der Punkt sei, den man unbedingt gesehen haben muss. Wir wissen es nicht besser, aber das ist wirklich eine wunderschöne Ecke. Zu Fuß spazierten wir zum Powell Point zurück, wo uns der Bus wieder abholte und zurückbrachte. Das war echt ein aufregender Tag mit vielen schönen Eindrücken, auch wenn wir fast erfroren wären. Wir werden auf jeden Fall versuchen, den Grand Canyon an einer anderen Stelle irgendwann noch einmal anzufahren.

 

 

Palo Duro Canyon – Texas

Ein besonderes landschaftliches Erlebnis, auf das wir erst bei unserer Routenplanung am McClellan Lake gestoßen sind, ist der Palo Duro Canyon. Er wird als der „Grand Canyon von Texas“ bezeichnet und ist der zweitgrößte Canyon in den USA, in den South Plains des Panhandle Texas gelegen. Der Park wurde offiziell am 4. Juli 1934 eröffnet. Früher gehörte das Gebiet den Comanchen, später kamen die Kiowa und Cheyenne dazu. 1874 wurden diese Stämme während des Red River Krieges nach Oklahoma deportiert. 1876 entstand in dem Gebiet eine riesige Ranch mit 100.000 Stück Vieh. Heute lockt der Park mit schönen und bunten Gesteinsformationen, jeder Menge wilder Pflanzen und Tiere. Wobei das mit den Tieren wohl eher denen vorbehalten bleibt, die sich abseits der Wanderwege und außerhalb der Besuchszeiten aufhalten. Für diese Leute sind einige Campingplätze eingerichtet worden, ansonsten wird der Park um 8 Uhr abends geschlossen. Die Besucher können sich auf der Straße durch den Park bewegen, die 6 Mal den Fluss, der durch das Tal führt und nur gelegentlich Wasser hat, überquert. Sollte irgendwo genug Regen fallen, dann kann es vorkommen, dass die Straße nicht mehr befahrbar ist. Messlatten zeigen an, dass das Wasser dann bis zum 1,50 Meter hoch stehen kann. Von dieser Straße aus gibt es verschiedene Wanderwege, die es zusammen auf 30 Meilen bringen. Picknick-Plätze, ein Amphittheater, eine Reitstation und eine Trading Post befinden sich ebenfalls im Park. In der Ausstellung des Besucherzentrums werden Fossilien gezeigt, die im Tal gefunden wurden, zum Teil bis zu 250 Millionen Jahre alt. Viele im Wasser lebende Saurier, aber auch Mastodonten und Urbüffel.

 

 

 

Costa Blanca

Benidorm

Benidorm

Manche Orte zeigen einem, dass man nicht willkommen ist. So ein Ort ist Benidorm, der größte Ort der Costa Blanca. Seine Skyline gleich der einer amerikanischen Großstadt, die zwischen einzelnen Bergen liegt. Der Stellplatz, den wir herausgesucht hatten, war geschlossen. Alle Versuche, in der Umgebung einen Stell- oder Campingplatz zu bekommen, verliefen ergebnislos. Die Verkehrsführung ist für Auswärtige eine Katastrophe, die uns gleich ein Ticket für falsches Linksabbiegen kostete, obgleich wir keinen Hinweis finden konnten, dass Linksabbiegen verboten ist. Der Polizist war aber noch nachsichtig mit uns, trotzdem ist das mehr als ärgerlich.
Die Nacht verbrachten wir am Straßenrand an der N332, vor den Autohäusern und -werkstätten zwischen Altea und Benidorm. Der Keilriemen hatte sich verabschiedet, es war Feiertag und wir mussten einen neuen Ersatzkeilriemen bestellen.
Durch den Wechsel des Keilriemens und die Warterei wurde es zu spät, den nächsten herausgesuchten Stellplatz anzufahren. Kurz vorm Dunkelwerden fanden wir einen Parkplatz am Restaurante Eloy kurz vor El Campello, mit einem schönen Blick hinunter zum Meer. Der Stellplatz am Restaurante O.V.N.I. mit deutschem Besitzer ist für uns zu klein und schlecht anfahrbar.

Strand von El Altet

Strand von El Altet

Da wir Alicante besuchen wollten, blieben wir in der Nähe und verbrachten die nächste Nacht am Strand von El Altet knapp südlich des Hafens von Alicante. Zum Baden ist der Strand nichts, aber zum Angeln und Ausspannen. Man kann zwar dort unbegrenzte Zeit stehen, ein anderer riesiger Platz befindet sich ein paar hundert Meter weiter vor den nächsten Häusern am Strand, aber wir brauchten wieder einen Stellplatz mit allem Notwendigen. Deshalb fuhren wir zum Camper Park Santa Pola für 14,-€ pro Nacht. Der Platz liegt sehr ruhig auf einer Anhöhe. Das Meer ist in einiger Entfernung zu sehen.

Alicante Promenade

Alicante Promenade

Alicante besuchten wir bei Kaiserwetter, 25 Grad, Sonne und blauer Himmel. Das Castillo de Santa Barbara überragt die Stadt. Die breite Promenade ist von Palmen gesäumt. Die Altstadt von Alicante ist übersichtlich und durch mehrere kleine grüne Oasen aufgelockert. In der Marina liegt ein alter Segler in Übergröße, ein Nachbau, der als Restaurantschiff genutzt wird. Hinter der Marina und unterhalb des Castillos befindet sich der Strand der Stadt. Man kann sich hier wohlfühlen, aber der Lärmpegel des Verkehrs ist sehr hoch. Wer die Bucht und die Stadt von Alicante von oben sehen möchte, sollte sich auf die Höhen von l´Albufereta begeben. Dort führen ein paar Wege über die Felsen, auch bis hinunter zur Küste.

Cap de Santa Pola

Cap de Santa Pola

Ein sehr lohnendes Ziel ist Cap de Santa Pola bei Santa Pola. Eine vier Kilometer lange, schnurgerade Straße führt durch ein Wäldchen zum Leuchtturm. Der Leuchtturm ist eingezäunt, aber ein Weg rechts am Gelände vorbei bringt die Besucher zur spektakulären Aussichtsplattform. Eine geschwungene, über die Felskante reichende Konstruktion mit Gitterrosten als Fußboden erinnert an die Aussichtsplattform im Westen des Grand Canyons. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick von Alicante bis zur Insel Tabarca. Unter den Füßen liegt der flache Küstenstreifen mit der Küstenstraße, an der einige wilde Stellplätze direkt an der Küste liegen. So schön, wie es von oben aussieht, ist es auch von unten. In vielen Karten ist die Küstenstraße nicht eingetragen, aber es gibt sie und kann gut befahren werden. Von unten sieht man die senkrechte Felskante mit dem Leuchtturm und der überstehenden Aussichtsplattform darauf. Das Wasser ist glasklar.

Aljub del Manyo

Aljub del Manyo

Auf halbem Weg zur Aussichtsplattform findet man rechts abseits der Straße eine Art arabisches Marabut. So sieht es aus der Entfernung aus. Es ist jedoch eine Zisterne. Offensichtlich siedelten hier schon früh Menschen. Da es kein Wasser hier oben auf dem Cap gibt, legten die Römer Zisternen an. Als die Mauren kamen, erweiterten sie die Zisternen und drückten ihnen ihren arabischen Stempel auf. Noch heute ist der Zufluss zu erkennen. Zur Zisterne gehört zudem ein Oberbau, aus dem das Wasser entnommen wurde. In der Nähe befindet sich auch ein kleines rundes oberirdisches Wasserbecken.

in den Salinen von Santa Pola

in den Salinen von Santa Pola

Santa Pola besitzt eine Marina und zwei Strände rechts und links davon. An Restaurants und Bars mangelt es nicht.
Ein anderes Ziel sind die Salinen von Santa Pola. Es ist zwar nicht möglich, durch sie hindurch zu laufen oder mit dem Fahrrad zu fahren, aber von der N332 aus gibt es schöne Aussichten auf die Salinenlandschaft, inkl.
den Rosaflamingos und anderen Wasservögeln. Große Salzberge türmen sich an der Fabrik auf.

Wrack eines Salzbootes

Wrack eines Salzbootes

Am Playa la Gola unterhalb der Salzberge befinden sich gleich zwei interessante Dinge. Erstens liegen dort noch Überreste von zwei Bunkern, die 1936-39 zum Mittelmeerwall gehörten. Seit wir an der Mittelmeerküste entlangfahren, stießen wir schon mehrmals auf Relikte dieses Walls. Es ist das Äquivalent zum Atlantikwall.
Zweitens wurde an dieser Stelle mit dem Salz gehandelt, welches in den Salinen gewonnen wird. Eine Tafel zeigt alte Aufnahmen vom Betrieb. Damals wurden noch Ochsen für den Transport eingesetzt. Das Salz wurde an einem Steg auf Boote verladen und verschifft. Heute gibt es Maschinen und LKWs. Der Strand gehört zum Naturpark Salinen von Santa Pola.

Palmenstadt Elche

Palmenstadt Elche

Wie in einer nordafrikanischen Oase kommt man sich in Elche (Elx) vor. In der ganzen Stadt stehen Palmen. Manchmal hat man das Gefühl, das es einmal eine Dattelpalmplantage der Mauren war. Kaum eine andere Stadt in Spanien besitzt so viele Parks und Gärten wie Elche. Viele historische Bauten künden von einer reichen Vergangenheit. Diese Stadt sollte man unbedingt besuchen. Die neunköpfige Palme, mit der die Stadt wirbt, es jedoch nur mit 5,-€ Eintritt in den Park Hort del Cura zu besichtigen.

Cunninghams Kasuarine

Cunninghams Kasuarine

Die Wälder aus Orangenbäumen sind verschwunden. Seit Benidorm herrscht Halbwüste vor. Es ist trocken, steinig und es wachsen stachelige Sträucher oder Gewächse mit dickfleischigen Blättern. Durch den vielen Regen in der letzten Zeit kommt jedoch frisches Grün zum Vorschein. Eine für uns neue Baumart entdeckten wir bei Santa Pola, die Cunninghams Kasuarine. Der Baum sieht wie eine urzeitliche Kiefer aus, aber es ist ein Laubbaum, der eigentlich in Australien zu Hause ist. Er wurde jedoch teilweise auch am Mittelmeer angepflanzt und eingebürgert. Der Baum fällt durch seine Wuchsform und seine Blätter auf. Die Blätter sehen wie geschachtelte Nadeln aus, so wie beim Schachtelhalm. Die Zapfen sind sehr klein. Es ist ein außergewöhnlicher Baum.

USA als Reiseland

Beitrag für das Bloggerprojekt „Stadt, Land, Fluss“ von Ferngeweht

Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Die USA sind ein unglaubliches Reiseland, riesengroß und so abwechslungsreich, dass man wirklich sehr viel Zeit braucht, um wenigstens ein wenig davon kennenzulernen.

Manatee

Manatee

Am bekanntesten ist wohl der Sonnenstaat Florida. Bis auf ein paar wenige Tage im Jahr, an denen die Temperatur auch einmal unter Null fallen kann, ist es die meiste Zeit herrlich warm. Die unendlichen Sandstrände am Atlantik und am Golf von Mexico, sowie mondäne Badeorte, sind jedoch nicht alles, was Florida zu bieten hat. Die Everglades, die Key´s, der Weltraumbahnhof Cape Canaveral, unzählige glasklare Quellen, die Urwälder im Inneren des Landes und vor allem die Manatees machen den Sonnenstaat aus.

Die USA besitzen zwei Küsten. Die Ostküste ist ein einziger Sandstrand, der bis kurz vor Maine vom warmen Wasser des Golfstromes umspült wird. Dann übernimmt der kalte Labradorstrom die Regierung und das Baden macht keinen Spaß mehr. Dafür fühlen sich hier die Hummer wohl, die in der gut zweimonatigen Saison im Sommer überall für fast ein Taschengeld angeboten werden, lebend oder gekocht.

Highway No. 1

Highway No. 1

Die Westküste am kalten Nordpazifik ist meist rau und felsig. Dort fühlen sich Seelöwen, Robben und Seeelefanten wohl, Taschenkrebse sind hier die Delikatesse. Im Frühjahr und im Herbst ziehen Wale an der Küste entlang. Der Highway No. 1 führt immer an dieser Küste entlang und ermöglicht spektakuläre Aussichten.

Blue Ridge Mountains

Blue Ridge Mountains

Was haben die USA noch zu bieten? Gebirge, wie die hügeligen Appalachen im Osten, mit den berühmten Great Smoky Mountains und den Blue Ridge Mountains. Höher und kantiger sind die Rocky Mountains im Westen, die sich wie eine Barriere in Nord-Süd-Richtung durch das Land ziehen.

Riesenmammutbäume

Riesenmammutbäume

Im Kalifornischen Küstengebirge liegen die bekanntesten Nationalparks, in denen man die riesigen Mammutbäume findet. Es gibt sie in zwei Arten. Am Westhang der Sierra Nevada stehen die Gebirgs-Sequoias, die Riesenmammutbäume, die einen Stammdurchmesser von mehr als 6 Metern und eine Höhe von 95 Metern erreichen. Die Stämme des Küstenmammutbaumes, in den Küstenwäldern Nordwestkaliforniens beheimatet, sind nicht ganz so gewaltig, dafür erreichen diese Bäume eine Höhe von über 120 Metern. Es ist ein unglaubliches Gefühl, durch diese eiszeitlichen Redwoodwälder zu spazieren. Gegen diese Giganten sind unsere alten Eichen nur Streichhölzer.

Saguaros

Saguaros

Genauso faszinierend wie die Berge und Wälder sind die Wüsten der USA. Neben der Mojave-Wüste ist vor allem die südlich angrenzende Sonora-Wüste erlebenswert. Sie nimmt auf US-amerikanischem Boden Südostkalifornien sowie den Großteil Südarizonas ein. Die Sonora-Wüste ist eine relativ grüne Wüste und einer der artenreichsten Wüsten der Welt. Selbst ein wochenlanger Aufenthalt wird nicht langweilig, denn es ist eine lebhafte Wüste, in der sich immer wieder Überraschendes entdecken lässt. In einem kleinen Teil Südwestarizonas stehen die gewaltigen Saguarokakteen, die bis zu 20 Meter hoch werden können. Die Tierwelt ist für eine Wüste üppig: Gila-Spechte, Haubenwachteln, Raben, Taranteln, verschiedene Reptilen sind nur eine kleine Auswahl. In der Dämmerung hört man oft Kojoten, die ein unglaubliches Laute-Repertoire haben.

Great Plains

Great Plains

Die große Mitte des Landes, sich östlich der Rocky Mountains ausdehnend, nehmen die Great Plains, die großen Ebenen ein, zumeist staubtrocken, fast baumlos und platt wie ein Pfannkuchen. Dieses Gebiet wird als Weiden für die unzähligen Rinder genutzt, wenn auch unverständlich bleibt, von was sie sich ernähren. Hin und wieder durchschneiden vom Wasser geschaffene Täler die Einöde. Sie sind nicht sehr tief und bieten einen geschützten Lebensraum mit mehr Grün, mit Flüssen und Seen.

Sümpfe

Sümpfe

Eine Landschaft für sich ist an der Küste der Südstaaten, von Texas bis nach Louisiana zu finden. Sümpfe, Treibhausklima mit um die 40 °C bei um die 85 % Luftfeuchtigkeit, Mücken und Alligatoren machen das Leben dort nicht gerade leicht. Trotzdem sollte man diese Landschaft auf keinen Fall auslassen, ist man in den USA unterwegs. Während die Propellerbootfahrten in den Everglades ein Massenevent sind, hat man in den Südstaaten die Wildnis fast für sich allein.

Route 66

Route 66

Was gibt es noch? Wer an die USA denkt, denkt auch an die Route 66, die Mutterstraße, ein Mythos. Es war die erste Straße, die den Osten des Landes mit dem Westen verband. Sie beginnt in Chicago und reicht bis Los Angeles. Auf der Route 66 zogen in der Wirtschaftskrise viele Menschen in der Hoffnung auf ein besseres Leben aus dem armen Osten oder aus der Staubschüssel Oklahoma in den verheißungsvollen Westen. Die originale Route 66 (historic Route 66) führte durch alle Dörfer und Städte, die auf ihrem Weg lagen. Bald baute man jedoch Umgehungsstraßen, die heutige Route 66, wobei der größte Teil der Straße durch eine gesichtslose Interstate ersetzt wurde.

Grand Canyon

Grand Canyon

Die Naturwunder: die bekanntesten sind die Niagara Fälle, der Grand Canyon und das Tal des Todes. Wenn man mit ihnen in Berührung kommt, fühlt man, wie winzig klein der Mensch ist. Es sind einfach nur grandiose Plätze, die man selbst gesehen haben muss. Es gibt keine Worte, um das zu beschreiben, was da vor einem liegt. Mindestens genauso sehenswert ist der Meteorkrater bei Winslow (Arizona). Er liegt mitten in einer einsamen Ebene, hat einen Durchmesser von 1,2 km und ist 180 m tief.

Chicago

Chicago

Die Städte der USA sind so verschieden, wie das Land selbst. New York, Washington, Miami lassen wir einmal außen vor. Los Angeles ist ein Moloch, Entschuldigung, aber außer Straßen, Autos, Häuser und Hollywood gibt es dort kaum etwas Sehenswertes. Städte, die uns begeistert haben, sind Chicago, Albuquerque und San Francisco. Da läuft das Leben sehr entspannt ab, sie haben Flair und man hat Muse, diese sehr unterschiedlichen Städte zu erkunden.

Die Menschen der USA haben uns genauso begeistert. Sie sind offen, freundlich, sehr hilfsbereit und haben immer ein Lächeln auf den Lippen. Wenn man durch dieses wunderbare, großzügige Land reist, fühlt man sich einfach nur aufgehoben und man ist fast traurig, es irgendwann wieder verlassen zu müssen. Leider können wir vom Nordwesten der USA noch nichts berichten, weil wir unsere Rundreise wegen der Einreisebestimmungen nach eineinhalb Jahren abbrechen mussten. Vielleicht dürfen wir irgendwann einmal diese Reise fortsetzen.

 

Tourkarte USA/Kanada

 

Tourkarte Nordamerika

Tourkarte Nordamerika

 

Unsere Rundreise durch die USA und Kanada begann in Tampa (Florida), hinüber zur Ostküste, weiter Richtung Norden. Bei Charleston bogen wir zu den Great Smoky Mountains ab. Nachdem wir dort ein schwerwiegendes Problem an unserem Auflieger feststellen mussten, blieb uns nichts weiter übrig, als nach Tampa zurückzufahren (gestrichelte Linie). Nach Reparatur des Schadens starteten wir erneut. Ab Charleston folgten wir immer weiter der Ostküste in Richtung Norden bis nach Nova Scotia (Kanada). Bevor uns der Herbst einholte, wendeten wir uns Richtung Westen und fuhren den St. Lorenz-Strom hinab. Über die Niagara-Fälle erreichten wir Chicago. Ab hier lag unser Schwerpunkt auf der Route 66, die uns bis zum Grand Canyon begleitete.

Den Winter verbrachten wir in Arizona. Die Kälte zwang uns, eine Zeit lang in Phoenix zu bleiben, bis wir für zwei Monate nach Deutschland zurückkehrten. Im März nahmen wir unsere Tour wieder auf und gelangten über den Hooverdamm und Las Vegas ins Tal des Todes. Von dort arbeiteten wir uns über die Sierra Nevada in den Norden Kaliforniens bis nach Oregon vor. Hier stoppte uns der Winter ein weiteres Mal und zwang uns zur Umkehr. Der einmalig schönen Westküste nach Süden folgend erreichten wir San Francisco und Los Angeles.

Über den Süden der USA nach Osten gerichtet durchquerten wir Arizona, Texas und die Südstaaten, bis wir den Kreis in Florida schlossen.

Goodbye Arizona

bei Dragoon

bei Dragoon

Du, Arizona, bist uns fast schon ans Herz gewachsen. Wir haben viel Zeit bei Dir verbracht, bei Deinen Naturschönheiten wie dem Grand Canyon, dem Meteorkrater und dem Patagonia Lake. Tombstone, Tuscon und die Route 66 führten uns in die Vergangenheit, die Berglandschaften und die Wüste verzauberten uns. Allerdings ist die Tierwelt im Winter wesentlich zahlreicher vertreten als jetzt im späten Frühjahr oder gar im Sommer, wenn es unerträglich heiß wird.

Ibisse bei Willcox

Ibisse bei Willcox

In Willcox wollten wir noch eine Nacht am Twin Lake verbingen, aber die Mücken überfielen gleich unseren Bus, als wir dort ankamen. Ein paar dunkel lila-grün schillernde Ibisse suchten sich ihr Futter im ufernahen Wasser, dort wo sich im Dezember noch Mengen von Enten, Gänsen und Kranichen tummelten. Jetzt sind sie alle weg, die Landschaft ist noch ausgetrockneter.

Ganz im Südwesten fanden wir auf der Karte noch einen Meteorkrater, den Paramore Crater. Recherchen ergaben, dass jedoch keine Straße dorthin führt, so dass wir uns den Weg gespart haben.
Auf der Interstate 10 erreichten wir so New Mexico.

Arizonas Wüste

Arizonas Wüste

Immer wieder muss ich beim Betrachten der Landschaft an die ersten Einwanderer denken. Was muss das für eine Anstrengung gewesen sein, mit den beladenen Wagen durch diese Landschaft zu fahren, ohne Wege, fast nie ein glattes Stück, überall sind Huckel und Löcher. Fast überall ist der Boden mit Lava oder Steinen übersät und mit stacheliger Vegetation überzogen. Von den giftigen Schlangen, Spinnen und Skorpionen, mit denen man in dieser Nähe zur Natur unweigerlich Kontakt hat, rede ich erst gar nicht. Das alles für ein besseres Leben, das es dann doch in den seltensten Fällen gab. Arizona machen auch seine Symbole wie die Sonne, der Gecko und der Kokopelli aus, die man überall und in allen Varianten findet, und die Kachinas der Indianer. Für uns ist Arizona jedenfalls einer der schönsten Bundesstaaten der USA.

 

Zurück auf der Route 66 – Arizona

Hatte ich schon erklärt, wieso die Route 66 diesen Namen hat? Thomas Jefferson kreierte das Netzsystem der Straßen durch die USA. Dabei bekamen die Ost/West-Verbindungen gerade Zahlen und die Nord/Süd-Straßen ungerade Zahlen. Da die Route 66 mehr eine Ost/West-Verbindung ist, musste sie eine gerade Zahl bekommen. Die Zahlen 62, 64 und 66 waren noch zu vergeben, wobei Kansas schon die Hand auf der 62 hatte. Der Aufsichtsrat legte deshalb einen Plan für die Route 66 vor, die entsprechende Karte folgte etwa 2 Tage später und die Route 66 war geboren. Das war, wie schon vorher erwähnt, 1926.

Wir stießen bei Ash Fork auf die Route 66. Der kleine Ort hat nicht sehr viel zu bieten. Vernachlässigte Oldtimer, meist verlassene Läden und ein kleiner Bahnhof machen Ash Fork aus. Der Ort entstand mit der Ankunft der Eisenbahn. Der Bergbau war ebenfalls ein wichtiger Punkt. Einige Motels, Tankstellen und Geschäfte operierten hier seit 1926. Sechs Betriebe stellen flache Steinplatten her, die aus großen gebrochenen Steinen gespalten werden. Diese Platten können vielfältig genutzt werden, z.B. als Gehwegplatten, zu Mauern aufgeschichtet oder als Abdeckungen. Der kleine „Siedler-Friedhof“ liegt etwa eine halbe Meile außerhalb Ash Forks und wird heute noch genutzt. Kleine weiße Holzkreuze mit kleinen Steinplatten davor markieren die alten Gräber vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Uns ist inzwischen aufgefallen, dass die frühen Siedler ihre Friedhöfe alle etwa eine halbe bis eine Meile außerhalb der Ortschaften anlegten.
Ash ForkSiedler-Friedhof in Ash Fork

Von Ash Fork aus startet der längste übriggebliebene, ungefähr 140 Meilen lange Abschnitt der Route 66, wobei die ersten 5 Meilen nicht gewartet wurden und daher nicht mehr befahrbar sind. Wir fuhren deshalb auf der Interstate 40 bis nach Seligman, von wo aus wir der alten Route 66 in Richtung Westen folgten. Seligman wurde 1886 gegründet und lag an der Kreuzung zur Santa Fe Railroad-Hauptstrecke. In den frühen Jahren der Route 66 legte man dann das Augenmerk auf die motorisierten Reisenden. Heute fühlt man sich in der kleinen Stadt in die Vergangenheit zurückversetzt. Großen Anteil daran hat der Barbier Angel Delgadillo, der auch ein Gründungsmitglied der Route 66 Association ist. Da Klaus gerade einen Haarschnitt nötig hatte, bemühten wir Angel. Der Mann, der mexikanische Eltern hat, wird im nächsten Monat 86 Jahre alt. Seit 1947 betreibt er dieses Geschäft und will noch möglichst lange seiner internationalen Kundschaft ihren Kopf verschönern. Auf unsere Frage diesbezüglich, antwortete er, dass er noch einhundert Jahre alt werden will. Wenn man ihn allerdings mit dem aufs Schärfste geschliffenen Rasiermesser am Kinn eines Kunden sieht, dann kommt man schon ins Nachdenken. Klaus bekam jedenfalls von ihm einen perfekten Haarschnitt, in aller Ruhe, versteht sich. Die abgeschnittenen Haarreste entfernte Angel dann ganz ungewöhnlich mit einem Staubsauger. Da blieb nichts mehr übrig. Warum ist in Deutschland noch niemand darauf gekommen? Der nette alte Mann wünschte uns eine gute Weiterreise. Er machte uns auch darauf aufmerksam, dass ich, Angela, den gleichen Namen habe wie er. Im Mexikanischen nennt man das Tocatillos oder so, habe ich leider schon wieder vergessen. Sehenswert in Seligman sind weiterhin unter anderem das von Angels Bruder geführte Snow Cap Drive-In und das Roadrunner Café.
Angels Barber Shop in SeligmanRoadrunner Café in Seligman

 

 

 

Valle Vista

Valle Vista

Über die kleinen Orte Peach Springs, Truxton, Valentine mit dem Safari Zoo, und Hackberry gelangten wir nach Valle Vista, wo wir mit dem Blick auf das Westende des Grand Canyon Massivs übernachteten. Unterwegs begegneten uns Züge mit einer Länge von mindestens eineinhalb Kilometern, unglaublich.

Williams – Arizona

Über Tusayan verließen wir den Grand Canyon National Park wieder in Richtung Süden. In Valle haben wir die Heimat von Fred und Wilma Feuerstein gefunden. Die „Flintstones Bedrock City“ ist ein Themenpark für Kinder. Gleich nebenan liegt ein Flugzeugmuseum.

Wieder durch das große Vulkangebiet mit seinen Lavaflüssen und fast immer den schneebedeckten Humphrey´s Peak im Blick, kamen wir in Williams an. Williams ist bekannt als das Tor zum Grand Canyon. Von hier startet auch die Dampflokbahn, die die Besucher auf ihre eigene Weise zum Grand Canyon bringt. Außerdem bringt der Bearizona Wildlife Park, durch den man mit dem Auto fahren kann, den Besuchern die heimische Tierwelt nahe.

Im Zusammenhang mit der Route 66 gibt es zu sagen, dass Williams die letzte Stadt an der Route 66 war, die durch die Interstate 40 vom Durchfahrtsverkehr abgeschnitten wurde. Das war am 13. Oktober 1984. Die Historische Altstadt erstreckt sich innerhalb zweier Straßen über mehrere Blocks. Die alten Häuser sind alle neu gestaltet und renoviert worden, so dass es Spaß macht, durch das Viertel zu spazieren. Das Cruiser´s Café 66 ist im Stil der Route 66 eingerichtet und warb mit den besten Grillgerichten der Stadt, allerdings sind die viel zu teuer. Das Café arbeitet mit der Grand Canyon Brauerei zusammen und so probierten wir das Bier. Da wir nicht sagen konnten, welches Bier wir bestellen sollten, brachte uns die Kellnerin drei Gratisproben. Also, ich muss sagen: wenn man in den USA gutes Bier trinken möchte, dann sollte man sich an die privaten Brauereien halten. Damit haben wir bis jetzt sehr gute Erfahrungen gemacht. Wir haben jedenfalls auch diesmal einen kleinen Vorrat mitgenommen.
Für uns war Williams für diesen Abschnitt unserer Tour der westlichste Punkt auf der Route 66. Wir hoffen, dass wir die Mutterstraße Amerikas bald weiterfahren können.

Noto

Das heutige Noto stammt erst aus der Zeit nach dem großen Erdbeben 1693. Damals verließen die Einwohner des antiken Noto ihre zerstörte Stadt und bauten sie 10km in Richtung Küste neu auf. Innerhalb weniger Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts entstand dann die schicke Altstadt im schönen Barockstil. Sie wurde auf dem Reißbrett geplant und mit gelbem Sandstein aus der Nähe verwirklicht. Inzwischen ist Noto Welterbe-Barockstadt und das zurecht. Entlang des Corso Vitt. Emanuele spielt sich die Hauptsache in Noto ab. An dieser Fußgängerzone, im Osten steht das Stadttor Porta Ferdinandea, sind die Kathedrale San Nicoló und das Theater zu finden.
Eine breite Freitreppe führt zum Eingang der Kathedrale nach oben. Gleich gegenüber steht der Palazzo Ducezio, das Rathaus. Für die meisten Sehenswürdigkeiten wird ein Eintrittsgeld von ca. 3,-€ verlangt.

Kathedrale San Nicoló in Noto

Für uns ist die schönste Kirche San Domenico an der Piazza XVI Maggio, gleich gegenüber des Theaters. Von außen ist sie ein echtes Juwel des Barock. Innen eher schlicht beherbergt sie ein wunderschönes Stück Handwerkskunst. Die Front der Kirche wurde bis ins kleinste Detail aus Bast nachgestaltet. Da hat sich jemand echt Mühe gemacht.

Portal der Kirche San Domenico

Wer die gelbe Stadt, was uns an die englische Stadt Bath erinnert, von oben sehen möchte, der steigt die enge Wendeltreppe der Campanile di San Marco nach oben. Die 2,-€ Eintritt dafür sind sehr gut angelegt. Es lohnt sich wirklich. Man kann nicht nur über fast das gesamte Noto sehen, sondern auch bis zum Meer.

über den Dächern von Noto

Es wäre aber schade, wenn man sich nur auf dem Corso Vitt. Emanuele aufhalten würde. Man sollte unbedingt auch abseits durch die Straßen und Gassen spazieren. Noto hat sehr viel mehr zu bieten.

Nun hatten wir das neue Noto gesehen und waren auf das alte Noto, Noto Antica, neugierig. Während die von uns ausgewählte Straße auf der Karte gelb gekennzeichnet ist, ist sie in Wirklichkeit eher eine Straße für Geländewagen, inklusive zwei Furten. An vielen Ecken dachten wir, es geht nicht mehr weiter, aber auch hier haben sich Leute mit ihren Wohnhäusern versteckt. Es sieht alles etwas verwildert aus. An der ersten Furt stehen Apfelsinen- und Zitronenbäume so frei, dass wir uns gerne daran bedienten.

Durchfahrt einer Furt auf dem Weg nach Noto Antico

Von hier ab führt die Straße wieder aufwärts, die Befestigung der Straße verschwand bald ganz. Zum Teil kommt der uralte Steinbelag zum Vorschein, manchmal ist aber nur noch loser Kalkstein-Schotter da. Uns kam sogar eine Schafherde entgegen, ohne Schäfer. Anscheinend kennen die Tiere ihren Weg. Die einsame Bergwelt und Karstlandschaft ist wunderschön. Es wachsen allerorten Salbei, Thymian und Rosmarin, aber im Winter haben sie wohl ihr Aroma verloren. Die Kräuter schmecken nach gar nichts.

Begegnung mitten in den Bergen Notos

Hin und wieder sind Grabhöhlen der Ureinwohner Siziliens, der Sikuler, in den Kalksteinfelsen zu sehen. Sie wurden noch vor der Ankunft der griechischen Kolonisatoren angelegt.

Kurz vor der Bergkuppe beginnt ein Ruinenfeld. Zumeist sind nur noch die niedrigen Bruchsteinmauern aus Kalkstein übrig, die die Grundstücke begrenzten. Dazwischen ragen ab und zu Ruinen der ehemaligen Häuser des antiken Noto heraus. Das antike Noto wurde durch das verheerende Erdbeben im Januar 1693, auf dessen Spuren wir nun schon unterwegs sind, seit wir auf Sizilien ankamen, ausgelöscht. Immer weiter fuhren wir durch eine Ruinenlandschaft, bis wir zu einem Platz kamen, an dem mehrere Wegweiser stehen. Dies war einmal der zentrale Platz des antiken Noto, die Piazza Maggiore. Hier befanden sich die repräsentativen Gebäude wie die Kirche. Ob die große Ruine, die den Platz bestimmt, die Kirche war, wissen wir nicht.

größte Ruine in Noto Antico

Wir folgten dem Schild „Cava del Carosello“. Auch hier wieder Mauern, Ruinen und sogar ein Brunnen. Dann kamen wir an einen eingezäunten Bereich. Der Eingang ist aber offen. Dieser Bereich liegt am Rande einer tiefen Schlucht. Ein abenteuerlicher Weg führt in das Tal hinunter. Wir folgten dem Weg nur ein kurzes Stück und kamen an eine kleine, künstlich geschaffene Höhle mit Nischen und einem Abzug. War sie Teil einer Wohnhöhle oder eine Grabhöhle? Es steht nichts dazu geschrieben. Wir gehen davon aus, dass am Weg nach unten weitere Höhlen zu finden sind.

abenteuerlicher Weg zu den Cava del Carosello

Wir fuhren die Straße, die eigentlich ein Weg ist, nach Norden weiter und kamen an mehreren ehemaligen Palästen vorbei. Tafeln erklären, was vor dem Betrachter liegt. Irgendwann steht man vor dem Castello Reale aus dem 11. Jahrhundert. Es wurde mehrfach erweitert und renoviert, bis das Erdbeben auch dem Fort den Garaus machte. Das Castello reicht bis an das Stadttor heran. Dort erkennt man, dass das Fort direkt auf andere Höhlen gebaut wurde.

uralte Höhle unter dem Castello Reale

Das war ein ausgesprochen interessanter Ausflug. Das antike Noto war riesig. Wie es ausgesehen hat, zeigt eine Tafel am Stadttor.

Nun setzten wir unseren Weg fort, um zum Cavagrande del Cassibile zu kommen. Gleich hinter der ersten Serpentine werden weitere Grabhöhlen der Sikuler sichtbar, die in mehreren Etagen vor dem Forteingang im Fels liegen.

Grabhöhlen der Sikuler

Ein paar Kilometer weiter passiert man das beeindruckende Kloster Convento della Scala, bevor man durch den Ort Villa Vela kommt. Danach biegt man rechts nach Avola ab, um nach etwa 7km zum Aussichtspunkt über dem Cavagrande del Cassibile einzubiegen. Dies ist einer der größten Canyons in Europa. Die steilen Wände des Canyons fallen über 500 Meter in die Tiefe ab, wo sich der gleichnamige Fluss schlängelt. Das Besondere sind jedoch die natürlichen Pools, in denen man im Sommer baden kann. Für dieses Vergnügen muss man allerdings erst einmal den mühevollen Fußweg nach unten nehmen. Der ist jetzt im Winter geschlossen, aber trotzdem waren Leute dort unten unterwegs. Wie kamen die wohl dort hin? Die Aussicht über den Cavagrande ist jedenfalls grandios. In der Ferne erhebt sich der immer noch rauchende Ätna aus der Landschaft, der mehr als 100km entfernt ist.

Pools des Cavagrande del Cassibile

An der Serpentinenstraße hinunter nach Avola passiert man immer wieder Höhlen oder Reste davon, die dem Straßenbau zum Opfer fielen.

Frankreich

Normandie

Kloster Bénédictine in Fécamp

Kloster Bénédictine in Fécamp

Das Palais Bénédictine in Fécamp, eigentlich ein Kloster, ist ein wahrer Prachtbau, wie wir es nicht erwartet hatten. Wir waren überwältigt. Der Eingangsbereich mit der kleinen Destillieranlage ist allein schon sehenswert und stimmt den Besucher auf das Wesentliche ein. Große, wunderschöne Bleiglaswände mit Szenen aus dem Klosterleben beherrschen die Flure.
Vor der Besichtigung des Destillierkellers wird der Besucher durch verschiedene Räume des Palais geführt, die alle ein eigenes Thema und nichts miteinander zu tun haben. Sie repräsentieren verschiedene Jahrhunderte bis zurück ins 14. Jahrhundert. Da gibt es den Gothiksaal, den Domsaal, den Renaissancesaal, das Manuskriptkabinett usw. Einmalig ist die filigrane Kreuzgewölbe-Holzdecke im Gothiksaal, die uns sehr beeindruckte. Genauso sehenswert ist die Waffen- und Schlüsselsammlung, Bücher gibt es, Sakrales, Gemälde und vieles mehr. Architektonisch wie optisch ist dieses Ensemble ein Highlight. Die Türen, die Wände, alles ist individuell gestaltet.
Im Allerheiligsten, der Destillerie, erfahren die Besucher in einem Video wie der berühmte Likör hergestellt wird, von der Maische über die Destillation bis zum Abfüllen. Das dauert mehrere Monate, Gutes will eben Weile haben. Im Keller stehen die Fässer, in denen die guten Tropfen reifen, die man am Ende des Rundganges sogar probieren darf.

Etretat

Etretat

Etretat liegt wie alle Küstenorte der Normandie zwischen Steilküstenabschnitten, ist aber größer als die meisten anderen Orte. Vor allem war die Natur hier künstlerisch veranlagt. Es gibt drei Felsentore und eine Felsnadel. Vom Strand aus ist kaum etwas zu erkennen. Man hat zwei Möglichkeiten, die Felsformationen zu sehen. Entweder geht man unten am Wasser entlang, was nur bei Ebbe möglich ist, oder man nimmt den mühevollen Aufstieg auf die Steilküste, von wo man allerdings einen beeindruckenden Blick nach allen Seiten hat.

Honfleur

Honfleur

Die alten Häuser rund um den Hafen der Künstlerstadt Honfleur an der Blumenküste lassen uns in eine frühere Zeit eintauchen, nur dass es da wohl noch keine Souvenirläden gegeben hat. In Honfleur steht die größte Holzkirche Europas mit separatem Glockenturm. Das ist dem Umstand zu verdanken, dass Honfleur im einhundertjährigen Krieg im 14. und 15. Jahrhundert stark zerstört wurde. Alle Hände der Bauleute und Handwerker wurden für den Wiederaufbau von Wohn- und Geschäftshäusern gebraucht. So nahmen sich die Schiffszimmermänner der Kirche an und schufen ein unvergleichliches Bauwerk. Genauso sehenswert sind die weiteren Gassen dahinter. Sehr viele Häuser sind originalgetreu wieder aufgebaut, andere aufwendig restauriert. Es gibt aber auch Häuser, die noch sehr original aussehen. Aus diesem Gemisch ergeben sich sehr imposante Straßenansichten, die heute wie damals Geschäfte, Restaurants, Bars aber auch Künstlerateliers beherbergen, in denen sich zum Beispiel Maler, Schriftsteller oder Musiker niedergelassen haben.

Gezeitenkraftwerk bei St. Malo

Gezeitenkraftwerk bei St. Malo

Das Gezeitenkraftwerk kurz vor St. Malo über die Rance wurde nach fünfjähriger Bauzeit 1966 seiner Bestimmung übergeben und ist das größte Gezeitenkraftwerk Europas. Dazu ist es noch heute weltweit das einzige Kraftwerk, das aus der Kraft der Gezeiten industriell Energie erzeugt und das absolut umweltfreundlich.

St. Malo

St. Malo

St. Malo ist eine alte Korsarenstadt, in der noch heute so mancher echte Nachfahre der alten Korsaren lebt. Die Stadt hat eine wechselvolle und lange Geschichte: Missionare, Gläubige, Normannen, für kurze Zeit unabhängige Republik mit dem Segen Frankreichs, dann die Lizenz des französischen Königs, fremde Schiffe zu kapern, um sich gegen die großen Seefahrernationen zu behaupten. Im zweiten Weltkrieg wurde St. Malo zum größten Teil zerstört. Dank vieler fleißiger Hände erstrahlt die Stadt hinter den gewaltigen Mauern wieder im alten Glanz des 18. Jahrhunderts.

Die Flut kommt

Die Flut kommt

Ein aufregendes Erlebnis war das Beobachten der Flut am südlichen Ende der Mont St.-Michel-Bucht. Je nach Steigung des Bodens arbeitet sich das Wasser unterschiedlich schnell vor. Der Mont St.-Michel in der Ferne stand zuerst unter Wasser, Cancale lief auch ziemlich schnell voll, doch bis das Wasser an unserem Strand ankam, vergingen ganze zwei Stunden. Während wir bisher das Steigen des Wassers als lautlosen, heimlichen Vorgang kennen gelernt hatten, hatte die Flut hier einen wahrlich theatralischen Auftritt.

Mt. Saint Michel

Mt. Saint Michel

Das Ausflugsziel an der französischen Nordküste ist der Mont St.-Michel. Auf der Kirche hoch oben auf dem Berg steht der vergoldete Erzengel Michael, der dem Bischof von Avranches im Jahre 708 im Traum erschien und ihm gesagt haben soll, er solle für ihn auf diesem Berg ein Heiligtum bauen. Noch bevor das Jahrtausend vollendet wurde, stand eine Kirche an dieser Stelle und von da an wuchs die Anlage und wurde zu einer bedeutenden Pilgerstätte. Vor einhundertfünfzig Jahren kamen die ersten Wohnhäuser hinzu. Heute ist der ganze Berg bebaut und ein Touristenmagnet für die ganze Welt.

in der Normannischen Schweiz

in der Normannischen Schweiz

Eine sehr schöne Landschaft ist die Normannische Schweiz im Landesinneren. Orte wie Mortain, Pont d´Oulliy, der Fluss Orne und die einzigartige Landschaft sind allemal einen Abstecher wert. In Falaise besuchten wir das Chateau, wo Wilhelm der Eroberer geboren worden sein soll. Von hier ging er später nach Bayeux, von wo aus er seinen Eroberungszug durch Europa bis nach England begann.

Jumiéges

Jumiéges

In Jumiéges steht eine Klosterruine, die größte ihrer Art. Sie ist selbst als Ruine noch gewaltig. Eigentlich sind es zwei Kirchen, eine vorromanische, von der kaum noch etwas übrig ist, und eine jüngere Kirche, die 1067 geweiht wurde. Dabei war kein Geringerer als Wilhelm der Eroberer anwesend. Die Abtei Jumiéges wurde allerdings schon 654 gegründet. Die beiden Türme der Hauptkirche sind heute noch sechsundvierzig Meter hoch, wobei ihnen die Spitzdächer aus Holz fehlen, die sie früher krönten. Das Schiff der Kirche ist fünfundzwanzig Meter hoch. Wenn man am Fuße dieser Mauern steht, kommt man sich nicht nur klein vor, man ist klein, sehr klein.

Fort Douaumont

Fort Douaumont

In Verdun, einem Schlachtfeld des 1. Weltkrieges, besuchten wir die Ruhmeshalle mit dem Friedhof für 130.000 französische Soldaten und das Fort Douaumont, das größte und am höchsten gelegene Fort der ganzen Umgebung. Der Bau des Forts wurde nach dem deutsch-französischen Krieg 1885 angefangen und 1913 fertig gestellt. Zusammen mit siebenunddreißig anderen Forts und Bauwerken im Umkreis von vierzig Kilometern um Verdun herum, bildete es eine Verteidigungslinie, um die neue deutsch-französische Grenze zu schützen. Das Elsass und Lothringen gingen bei diesem Krieg an Deutschland verloren. Im ersten Weltkrieg kam das Fort Douaumont zum ersten Mal zum Einsatz.

Bretagne

Menhir

Menhir

Die Bretagne – das Land der Kelten und Menhire, der Jakobsmuschel und des Salzes, die Heimat von Asterix und Obelix und der Hinkelsteine. Die Bretagne hat also einiges zu bieten. Vor allem fiel uns auf, dass die Bretonen sehr viel Wert auf gepflegte und bunte Gärten und Grünanlagen legen. Es gibt sogar Wettbewerbe um den am schönsten angelegten Ort und bis zu fünf Blumen auf dem Ortsschild zeigen dem Besucher, wie viel Arrangement die Bewohner in dieser Hinsicht zeigen.
Und noch eines fiel uns auf. Die Bretagne ist zweisprachig – französisch und bretonisch, das sich wohl aus der alten Keltensprache entwickelt hat. Die Einheimischen unterhalten sich untereinander zum Teil noch bretonisch, die Orts- und Hinweisschilder weisen beide Sprachen auf. Das fanden wir sehr interessant.

exotische Pflanzen überall

exotische Pflanzen überall

Wir waren überrascht, was hier alles wächst – 3,50 m hohe Yuccapalmen als Büsche oder als 5 m hohe Stämme, Feigenbäume, voll mit Früchten, Mimosen, Eukalyptusbäume – wo sind wir? Unglaublich, dank des Golfstromes ist so etwas möglich. Diese und noch viel mehr südliche Pflanzenarten wachsen im Norden der Bretagne noch üppiger als in der Normandie. 

Die vielen Orte und Städte mit ihren mittelalterlichen Zentren, den engen und verwinkelten Gassen, in denen unzählige, noch sehr gut erhaltene Fachwerkhäuser stehen sind ein weiterer Grund, die Bretagne zu besuchen. In erster Linie sind da zu nennen Paimpol, Tréguier, Guérande und Vannes.
In Quimper steht zudem der älteste gotische Dom der Bretagne.

Küste bei Erquy

Küste bei Erquy

An der westlichen Smaragdküste besuchten wir den Ort Erquy. Das ist die Hauptstadt der Jakobsmuschel. Hier sollte man unbedingt frisch zu bereitete Jakobsmuscheln essen.
Außerdem geht das Gerücht um, dass auf dem Cap oberhalb des Ortes das Dorf der Gallier Asterix und Obelix gestanden haben soll. Die drei kleinen Inseln vor einer der Landzungen sollen der schlagende Beweis sein.

Rosa-Granit-Küste

Rosa-Granit-Küste

Die Rosa-Granit-Küste wartet mit grandiosen Felsformationen auf. Wind und Wasser haben die eigenartigsten Formen aus dem rosa Granit, nach dem diese Küste benannt ist, gewaschen. Aber nicht nur das. Da liegen riesige glatt geschliffene Monolithe übereinander, als hätte ein Riese mit ihnen wie mit Bausteinen gespielt. Manches sieht doch eher künstlich als natürlich aus, doch es ist alles das Werk der Natur. 

Die schönste Bucht hat Ploumanac´h. Sie ist über und über mit großen und kleineren Monolithen übersät ist. Man ist direkt überwältigt, wenn man sich in dieser Bucht befindet, die zugleich eine Badebucht mit feinem Sand ist. Die Felsbrocken sind an Land wie im Wasser verteilt, auf einer vorgelagerten Insel steht ein Haus. Solch ein Anblick bietet sich einem selten.

Höhlen-Aquarium

Höhlen-Aquarium

In Trégastel-Plage gibt es das auf unseren Reisen bisher ungewöhnlichste Aquarium. Es ist direkt in die Hohlräume gebaut, die die Felsformation bietet, in die es gebaut ist. Das Aquarium beherbergt Fische und Meerestiere, die in den hiesigen Gewässern beheimat sind: Pollack, Dorsch, Seespinnen, Katzenhaie, Rochen, Plattfische, Garnelen, Hummer usw. Vor allem ist die Anlage einmalig, das ist ´mal was ganz anderes. 

Morlaix

Morlaix

Direkt in der Stadtmitte von Morlaix spannt sich ein großer Eisenbahn-Viadukt mit vielen Bögen und zwei Etagen, von einer Seite zur anderen. Morlaix liegt in einem Tal.
Oben auf der Brücke fährt die Eisenbahn, auf der Etage darunter kann man spazieren gehen und die Stadt bewundern. Der Viadukt dominiert Morlaix, doch die schmucken alten Häuser der Stadt lassen sich anscheinend davon nicht unterkriegen. Es ist ein seltsam harmonisches Ensemble.

Halbinsel von Crozon

Halbinsel von Crozon

Auf der Halbinsel von Crozon gibt es einige landschaftlich attraktive Cap´s mit einer eigenartigen Vegetation, die aus Erika, flachem Stachelgestrüpp und auch Krüppelkiefern besteht. Sie sind alle wahre Wunderwerke, die durch die Kraft des Meeres und des Windes entstanden sind.

Auf dem Cap de la Chévre stehen ein Marine-Posten und ein Ehrenmal für die gefallenen Marine-Soldaten von 1913.

Teil des Atlantikwalls

Teil des Atlantikwalls

Ein anderes Cap ist Pointe de Pin Hir. Neben der beeindruckenden Landschaft lockt ein Museum zum Thema Atlantikwall und Atlantikschlacht, direkt auf und in einem riesigen Bunkergelände. Das ganze Gelände ist mit Räumen und Gängen unterhöhlt. Bunker, Geschützstellungen, Munitionslager und Gänge kann man sich aus der Nähe ansehen. In einem der Bunker ist ein Museum untergebracht, dass sich weniger mit dem D-Day beschäftigt, als mit der Atlantikschlacht selbst.

Calvaire in Tronöen

Calvaire in Tronöen

In Tronöen findet man den ältesten Calvaire der Bretagne. Er stammt aus dem 15. Jahrhundert. Damals wurde noch klein und bescheiden gebaut. Das Ensemble beeindruckt dennoch.

In der Bretagne gibt es einige dieser „Calvaires“, die ein Teil sakraler bretonischer Baukunst sind. Es sind eingefriedete Pfarrbezirke, die aus der Kirche, einem Friedhof, dem Beinhaus, einem Triumphbogen und dem Calvaire bestehen. Dieser Calvaire ist ein großer Steinblock, der mit christlichen Motiven verziert ist.

Hosenboje

Hosenboje

Penmarc´h ist nicht gerade attraktiv und besteht eigentlich aus drei Häfen um eine Landzunge. Der Ort hat dennoch etwas zu bieten: ein Museum der ortsansässigen Seenotrettung. Darin steht ein aufwändig restauriertes Rettungsboot. Außerdem berichten Fotos und Zeitungsberichte von der schweren, meistens lebensgefährlichen Arbeit des Schiffsrettungsdienstes, den es schon eine sehr lange Zeit gibt.

Altstadt von Concarneau

Altstadt von Concarneau

Die Altstadt von Concarneau im Südwesten der Bretagne, die noch vollständig von den alten Stadtmauern und von allen Seiten vom Wasser umgeben ist, ist ebenfalls einen Besuch wert. Sie ist nur über eine Brücke zu erreichen. Man betritt die Altstadt durch zwei hintereinander liegende Stadttore. Der Betrieb dahinter erinnert allerdings sofort an einen Besuch auf dem Mt. St. Michel. Auch hier gibt es nur eine Gasse mit Neppläden, wo sich alles konzentriert. Der Markplatz mit den alten Fachwerkhäusern ist allerdings recht hübsch.

Dolmengrab

Dolmengrab

Locmariaquer ist zwar ein kleiner Ort, kann mit einer Menge Megalithen und Dolmen aufwarten. Drei dieser Stätten befinden sich auf einem Gelände, das allerdings ein Museum ist, drei weitere besuchten wir so. Zwei davon sind Megalithgräber, Dolmen genannt, mit ca. fünfundzwanzig Metern Länge, eines ist ein Hügelgrab, Tumulus genannt.

Steinalleen in Carnac

Steinalleen in Carnac

In Carnac findet man das größte Megalithenfeld der Erde, mit dreitausend Menhiren und Dolmen. Die Megalithen sind bis zu acht Metern hoch und fünf- bis sechstausend Jahre alt. Sie bilden sogenannte Alignements, Steinalleen. Das Gebiet ist so groß, das es nicht überschaubar ist.

Im Prähistorischen Museum in Carnac kann man sich über die rätselhaften Steine nähere Informationen holen, wobei niemand den Sinn dieser Anlagen erklären kann.

Saline in Guérande

Saline in Guérande

Die Halbinsel Guérande ist bekannt für seine Salinen. Die Salzgärten der Guérande sind riesig und überall findet man jemanden, der gerade bei der Arbeit ist.

Das Salz des Meeres entsteht durch Verdunstung des Meerwassers in kleinen, flachen Becken. Es setzt sich am Grund der Becken ab und wird dann mit einer Art Rechen „geerntet“. Es ist sehr grob und sehr gesund, weil es durch die Art des Erntens viele Mineralien enthält.

Village Troglodyte

Village Troglodyte

Entlang der Loire, die die südliche Grenze der Bretagne bildet, südlich von Saumur, gibt es eine Vielzahl von Höhlenwohnungen. Über sechshundert solche Wohnungen und Anlagen soll es in diesem Gebiet geben, das sich über zehn bis zwölf Kilometer Breite erstreckt und ein Kalksteinplateau ist. Doch die Anlage von Rochemenier ist die vollständigste. Der Name der Anlage ist „Village Troglodyte“ und ist eigentlich ein Höhlendorf, das aus zwei Bauernhöfen besteht und einem modernisierten Haus. Man kann die Wohn- und Lagerräume mit der kompletten Ausstattung besichtigen. In dem Hühnerhof leben noch heute alte Geflügelrassen. Es gibt einen Brunnen und sogar eine unterirdische Kapelle.  

Montsoreau

Montsoreau

In Montsoreau besuchten wir eine Champignonzucht, besser gesagt „die“ Champignonzucht Frankreichs, in der man alles Wissenswerte über diese Anlage erfährt, die gleichfalls in den Höhlen an der Loire untergebracht ist. Diese Pilzzuchtanlage ist sozusagen die Auslagerung der ursprünglichen Pilzzucht von Paris in die Bretagne.
Die Champignonart heißt „Champignon de Paris“. Es gibt sie in weiß und in braun, dazu werden andere Pilzsorten wie der Ritterling, Shii-Take-Pilze und Austernseidlinge angebaut.

Cote d´Azur 

Via Aurelia

Via Aurelia

Die „Via Aurelia“ brachte uns ein gutes Stück am Mittelmeer entlang. Stellenweise ist sie eine wunderschöne Küstenstraße, mit herrlichen Panoramablicken.

Glasbodenboot

Glasbodenboot

In Le Lavandou erlebten wir eine Fahrt mit einem Glasbodenboot. Es hieß „Seascope“ und sah aus, wie einem Science-Fiction-Film entlehnt, ganz futuristisch. Anders als in einem normalen Glasbodenboot saß man hier bequem aufrecht und die Fenster reichten bis einiges über Augenhöhe. Man saß also unter dem Wasserspiegel und hatte uneingeschränkte Sicht auf das Unterwasserleben.

Promenade in Saint Tropez

Promenade in Saint Tropez

Die berühmte Promenade von Saint Tropez wird auf der einen Seite von unzähligen Künstlern, zumeist Malern, und auf der anderen Seite von Restaurants und Boutiquen gesäumt. Sie umrahmt den Yachthafen mit den Booten der Reichen und Schönen, wie man so sagt.

Am Ende des Platzes führt eine kleine Gasse zur Rückseite der Altstadt, die direkt am Wasser liegt. Die uralten Häuser waren sehr gepflegt, zumindest von außen. Hier, nur wenige Meter vom Hafen entfernt, herrschte eine himmlische Ruhe und man konnte gedankenversunken und fast allein am Wasser sitzen. Nur wenige Leute verirren sich hierher.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Zitadelle über der Stadt und für mich vor allem interessant: die alte „Gendarmerie Nationale“, bekannt aus den Louis de Funés-Filmen.

Ramatuelle

Ramatuelle

Das kleine Bergdorf Ramatuelle besticht durch enge und verwinkelte Gassen, die alle ein starkes Gefälle haben, eben durch die Lage des Dorfes auf einer Bergkuppe. Sie sind malerisch gestaltet mit vielen bunten Blumen und Rankgewächsen. Außer auf der durchführenden Hauptstraße kann man im gesamten Ort nur zu Fuß gehen.

Grande Canyon du Verdon

Grande Canyon du Verdon

Der Grande Canyon du Verdon ist die größte Schlucht Europas. Von den Aussichtspunkten aus bieten sich dem Besucher atemberaubende Ansichten der riesigen Felsenschlucht, die einige hundert Meter bis zu einem Kilometer tief ist. Am Grund, sehr weit unten, fließt das merkwürdig hellblaue Wasser des Verdon. Es ist grandios.

Durch die Filme von Monte Christo und dem „Mann mit der Eisernen Maske“ sowie Reisereportagen im Fernsehen hat man eine ganz falsche Vorstellung von der Lage und der Größe der ehemaligen Gefängnisinsel Château d´If

Château d´If

Château d´If

vor Marseille. Nach dem Verlassen des Bootes, das die Besucher vom Festland herüber bringt, steigt man eine große Treppe hinauf, um dann durch eine Pforte auf den Gefängnisplatz zu treten. Zu besichtigen sind der Kerkerblock mit den Zellen und das Verwaltungsgebäude. Vom Dach des Zellenblocks hat man eine herrliche Sicht über Château d´If, die nebenanliegenden Inseln und nach Marseille.

 


Ziele in Frankreich auf dem Weg nach Spanien

Zentralmassiv, Garabit-Viadukt, Millau-Viadukt, Peyriac-de-Mer

Perpignan, St-Cyprien-Plage, Elne

Côte Vermeille, Berge der Côte Vermeille

Bassin d´Arcachon

Bordeaux

Fahrt an der Loire

 

Gastbeiträge zum Thema Frankreich:

Faszination Provence von muchosol.de

 

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