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Archiv für die Kategorie “Spanien”

Granada

Aussicht vom Campingplatz

Aussicht vom Campingplatz

Auf der A92 geht die Fahrt weiter nach Granada, immer an den verschneiten Gipfeln der Sierra Nevada entlang. Selbst in dieser Höhe wachsen überall Olivenbäume, die reife Früchte tragen. Eine riesige Solarthermieanlage liegt ebenfalls am Wegesrand.
Kurz vor Granada, bei Beas de Granada, stehen wir auf dem Campingplatz Alto de Vinuelas. Mit ACSI-Campingcard kostet der 15,-€ pro Nacht,
ab 01.01.217 dann 19,-€. Von hier aus sind die Schneegipfel zum Greifen nahe. Zu verlockend ist es, dort hinaufzufahren.

am Pico de Veleta

am Pico de Veleta

Luftlinie nur ein kurzes Stück, wird die Fahrt zum zweithöchsten Gipfel der Sierra Nevada, dem 3392m hohen Pico de Veleta, zum Geduldsspiel. Die Kilometer summieren sich, egal ob man auf kleinen Straßen quer durch die Olivenhaine oder den Umweg über Granada fährt. Auf jeden Fall lohnt sich die Tour, die immer wieder herrliche Aussichten in die Bergwelt und auf einen Stausee bietet. Ab 2000m Höhe beginnt im Moment der Schnee, der zeitgleich mit dem großen Regen, den wir erleben mussten, fiel. Der Parkplatz für die Wintersportler liegt auf 2075m. Mehrere Ski- und Kabinenlifte, die von einem großen Hotelkomplex noch weiter oben abgehen, bringen die Menschen bis ganz hoch auf die Bergspitzen. Der höchste Gipfel, der 3479m hohe Mulhacén ist nur ein paar Kilometer weiter zu finden. Auch auf der Tour bergab sollte man sich Zeit nehmen und die Natur genießen. Uns zeigte sich sogar einer der seltenen Geier, die hier leben.

Kakibaum in Beas de Granada

Kakibaum in Beas de Granada

Ein Spaziergang nach Beas de Granada führt an Olivenhainen, Mandelbäumen, die jetzt kahl sind und an denen die Mandeln auf ihre Ernte warten, und an Kakibäumen vorbei. Der Ort ist ruhig und abseits der großen Welt gelegen. Die meisten Gassen sind so eng, dass die Autos der Anwohner auf zentralen Plätzen abgestellt werden müssen. Um die Kirche zu finden, muss man dem Glockenläuten folgen, wenn es soweit ist.

Da wir erst für den 3. Januar nachmittags Tickets für die Alhambra vorbestellen konnten (online), weil wirklich alles bis mindestens zum nächsten Tag ausverkauft ist, dazwischen kam auch noch Neujahr, müssen wir zwei Nächte an den Aufenthalt auf dem Camping Alto de Vinuelas dranhängen. Wir hätten zwar einen Stellplatz in einem Gewerbegebiet bei Granada gefunden, aber es ist eine Katastrophe, selbst mit dem Auto in die Altstadt zu fahren. Zur Alhambra findet man von den großen Straßen aus noch problemlos, aber von dort in die Stadt oder durch die Stadt, das ist einfach nicht zu machen, ohne jedes Mal große Umwege über die Hauptstraßen nehmen zu müssen. Die Einbahnstraßen führen einfach alle in die entgegengesetzte Richtung. Findet man dann doch eine Einbahnstraße in die richtige Richtung, ist es an der nächsten Ecke wieder vorbei und man fährt wieder einen riesigen Umweg durch die einspurigen und verwinkelten Gassen. Deshalb werden wir mit dem städtischen Bus vom Campingplatz aus zur Alhambra fahren und versuchen, zu Fuß weitere Teile der Stadt, wie die Kathedrale, die arabische Markthalle oder das arabische Viertel zu erreichen.

Guadix

Sierra Nevada

Sierra Nevada

Auf dem Weg von Almería nach Guadix, ein Stück weit im Landesinneren, kamen wir noch einmal durch die Wüste von Tabernas. Noch einmal konnten wir die Mondlandschaft bewundern, bevor unsere Bewunderung der Sierra Nevada galt. Ganz nah fuhren wir auf einer Höhe von fast 1000 m nördlich an diesen Bergen vorbei. Auf der anderen Seite erheben sich die Berge der Sierra de los Filabres, ebenfalls mit leicht schneebedeckten Gipfeln.

Höhlenwohnungen Guadix

Höhlenwohnungen Guadix

Nachdem wir schon Höhlenwohnungen in Matmata (Tunesien) und in Kappadokien (Türkei) gesehen haben, besuchten wir nun Guadix wegen der Höhlenwohnungen. Südlich der Stadt erstrecken sich drei „Wohnviertel“, in denen sehr viele Höhlenwohnungen in die Berge gegraben wurden. Es wurden irgendwann so viele Höhlenwohnungen, dass die Regierung verbot, weitere Löcher in die Berge zu graben. In der ganzen Gegend um Guadix sind jedoch Höhlenwohnungen zu finden. Die Landschaft sieht fast wie in Kappadokien aus, nur das es hier nicht Tuff, sondern Löß ist. Die Ansicht der Siedlungen ist jedoch wieder ganz verschieden von den von uns bisher besuchten Gebieten. Früher begnügten sich die Menschen mit dem Graben ihrer Zimmer in den Fels. Heute sind die Ansprüche gestiegen und vor vielen Höhlenwohnungen baute man weitere Zimmer mit Fenster davor, meist noch mit einer Terrasse. Die Schornsteine ragen dann einfach irgendwo aus dem Berg. Viele der Häuser, Eingänge und Schornsteine sind weiß getüncht und bilden einen Kontrast zur sandigen Umgebung.

Schmuckstück

Schmuckstück

Im nördlichen Teil der drei Siedlungen steht eine schöne kleine Kirche, es gibt Kneipen und Aussichtspunkte. Am Aussichtspunkt in der Nähe der Kirche lädt ein alter Mann die Besucher ein, sich sein kleines Heim anzusehen, gegen eine kleine Spende oder dem Kauf eines Souvenirs. Schon die Außenseite der Wohnung ist sehr schön und liebevoll gestaltet, die direkt unter dem Aussichtspunkt liegt, von dem aus man die Kathedrale und das Castillo sehen kann. Es gibt eine Diele, ein Bad, eine Toilette, einen Salon, ein Schlafzimmer, zwei Kinderzimmer und eine Küche, die ein Fenster besitzt. Die Wände sind weiß getüncht oder gefließt, die Möbel sind traditionell und geschmackvoll. Es ist eine echt schöne Wohngegend.

Kathedrale von Guadix

Kathedrale von Guadix

Die Stadt Guadix wird von der Kathedrale überragt, die ein architektonisches Juwel ist. Zu deren Füßen laufen Ausgrabungen römischer oder maurischer Grundmauern und Säulen. Leider gibt es keine Erklärung dazu und es ist auch nicht wirklich viel zu erkennen, weil das Gelände umzäunt ist.
Unser Motorhome stellten wir auf einem großen Platz direkt neben dem Krankenhaus ab, wo wir auch die Nacht verbrachten. Die Höhe von 915m macht sich nachts bemerkbar. Während die Temperaturen tagsüber recht angenehm sind, solange kein Wind weht, liegen sie im Moment nachts um die Null Grad. Der Kältewelle, die sich gerade über Europa legt, sei Dank. Weite Teile Spaniens bibbern bei -11 Grad. Die südliche Küste hat dann immer noch 12 Grad plus.

Zum Schluss dieses Artikels wünschen wir Euch allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2017 und alles Gute.

Sierra de Alhamilla

Sierra de Alhamilla

Sierra de Alhamilla

Eine Rundfahrt durch die Berge führte uns über Níjar und Sorbas nach El Rio de Aguas. Während Níjar uns nicht mehr vom Hocker reißt, weil der Ort eher „normal“ ist, haute uns die Landschaft der Berge der östlichen Sierra de Alhamilla direkt um. Die Straße windet sich durch die Berge immer höher und höher hinauf. An jeder Kurve bekommt man einen anderen Blick auf die Bergwelt und die Küste. Es ist einsam hier oben. Frühere Häuser sind allesamt verfallen, es wohnt niemand mehr in der Sierra außerhalb der offiziellen Orte. Dafür wird auf großen Flächen Solarstrom erzeugt. Hier und da stehen Olivenbäume, die bewirtschaftet werden, ansonsten ist sich die Natur selbst überlassen. Es gibt keine Bäume, nur Büsche und Gras.

Kirche von Lucainena

Kirche von Lucainena

La Rambla Honda ist eine Ansammlung von Anwesen, dafür pulsiert das Leben in dem kleinen Bergdorf Lucainena de las Torres. Man sollte hier durch die Gassen bis hinauf zum Rathaus schlendern. Tavernen und kleine Läden säumen den Weg. Vom Vorplatz der Kirche, der als Aussichtspunkt ausgebaut ist, hat man einen wundervollen Blick ins Tal hinunter und zu den schneebedeckten Gipfeln der Sierra Nevada. Das ist ein herrlicher Ort zum Leben.

Kalkbrandöfen Lucainena

Kalkbrandöfen Lucainena

Kurz hinter Lucainena stehen die Überreste von Kalkbrandöfen. Sie wurden 1900 errichtet, um den abgebauten Kalkstein zu brennen. Die rohen Kalksteine sowie der gebrannte Kalk wurden dann auf eine Bahn verladen und abtransportiert. Die Steine kamen aus den über der Anlage befindlichen Bergen. Ein Netz aus Wasserläufen sorgte für das notwendige Nass. Außerdem baute man hier auch Eisenerz ab. Große Abraumhalden und eine aus Schlacke und Steinen gebaute Wand zeugen noch davon.

Sorbas

Sorbas

Sorbas liegt in einem Karstgebiet und hat z.B. eine Gipshöhle zu bieten, die besucht werden kann. Die Stadt breitet sich auf einem Plateau aus, viele der Häuser am Rande stehen praktisch am Abgrund. Daher nennt man sie die „hängenden Häuser“. Ein tiefer Graben, vielleicht 40 bis 60m tief, führt in einem großen Bogen an Sorbas vorbei.

östliche Sierra de Alhamilla

östliche Sierra de Alhamilla

Kurz hinter Sorbas biegt eine weitere Bergstraße ab, die über El Rio de Aguas führt. Nicht weit hinter dem Abzweig bei Sorbas muss man unbedingt am Aussichtspunkt anhalten. Für uns zählt dieser Ort mit zu den schönsten Orten der Erde. Auf dem Platz steht eine arabische Zisterne, wie wir sie schon am Cap de Santa Pola kennengelernt haben. Von hier hat man einen 360°-Blick über die fantastische Landschaft der Sierra de Alhamilla.

Mini Hollywood bei Tabernas

Mini Hollywood bei Tabernas

In der westlichen Sierra de Alhamilla buhlen drei Filmsets bzw. Westernstädte um zahlende Kunden. Direkt an der Abfahrt 376 von der A92 kommt man nach „Western Leone“. Inmitten der Wüste stehen Tipis und eine Westernstadt. Der Eintritt kostet 11,-€ inkl. Westernshow. Wir begnügten uns mit der Ansicht von außen und fuhren nach Mini Hollywood nur ein paar Kilometer Richtung Tabernas weiter. Als wir dort eintrafen, war eine Shows schon voll im Gange, Cowboys schlugen sich, es fielen Schüsse. Die Berglandschaft drumherum ist durchzogen von einem großen Canyon. Die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada sind von fast überall aus zu sehen. Der Eintritt für Mini Hollywood beläuft sich auf 22,50€ pro Erwachsener plus 2,90€ Parkgebühr. Heute wurde die Parkgebühr allerdings nicht kassiert.
Die dritte Westernstadt nennt sich Texas Hollywood/Fort Bravo. Die Zufahrt führt gut einen Kilometer durch ein Flussbett, welches nach dem letzten großen Regen immer noch stellenweise unter Wasser steht. Wenn man dann bei Fort Bravo angekommen ist, will man auch hier Eintrittsgeld haben, und zwar 19,40€. Fort Bravo ist
also nach schweren Regengüssen geschlossen, weil dann niemand durch das Flussbett fahren kann.
Der Hintergrund für die drei Westernstädte ist, dass in den 1950er und 1960er Jahren in der Mondlandschaft von Tabernas viele Western- und Abenteuerfilme gedreht wurden. Drei der Filme sind „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“, „Der Schuh des Manitou“ und „100 Riffles“.

arab Castillo Tabernas

arab Castillo Tabernas

Hoch über Tabernas thronen die Überreste einer arabischen Burg. Einer der Türme und das Eingangstor wurden rekonstruiert, einige Teile erneuert, das meiste ist jedoch verschwunden. Man hat von dort oben jedoch einen 360°-Blick, auch hin zum größten Solarenergiezentrum Europas. Die riesigen Solarpaneelflächen, die dafür benötigt werden, verteilen sich offensichtlich in den umliegenden Bergen.

tolle Filmkulissen

tolle Filmkulissen

Östlich von Tabernas zweigt eine Straße nach rechts zum Bergdorf Turrillas ab. Bis kurz vorher führt die Straße durch ein weites Tal, ehe sie sich in engen Serpentinen bis auf 1000 Meter zum „Mirador de Turrillas“ hinaufwindet. Von dort oben blickt man über das weite Tal, an welches sich die Sierra de los Filabres anschließt. Über Lucainena und Níjar beendet man die Bergtour durch die westliche Sierra de Alhamilla.

Cabo de Gata

El Cabo de Gata

El Cabo de Gata

Ein anderes Ziel, welches auf keiner Liste der Sehenswürdigkeiten fehlen sollte, ist der Naturpark Sierra del Cabo de Gata. Der Ort El Cabo de Gata entstand aus einem Fischerdorf. Wie der einstmals ausgesehen haben könnte, zeigt sich ein Ort weiter Richtung Süden, wo noch immer die originalen kleinen Wohnhäuser stehen. Am Strand stehen kleine handbetriebene Winden, um die Fischerboote an Land zu ziehen. In Cabo de Gata sind die alten Häuser verschwunden, nur ein paar der alten Winden stehen noch. Dazwischen bauten sich die Fischer Hütten aus allem Möglichen für ihre Ausrüstungen, vor denen die Boote auf dem Strand liegen. Hier steht auch ein kleines Castillo. Der neue Ort, klein und fein, breitet sich nördlich von den Fischerhütten aus. Er besitzt eine breite Promenade und einen noch breiteren Strand. Wissen die Einheimischen überhaupt, wie schön sie es hier haben?

Salinen von Cabo de Gata

Salinen von Cabo de Gata

Nur ein paar hundert Meter in Richtung Süden liegen die Salinen. In kleinen Hütten am Rande der Salinen lassen sich die Vögel, die sich in den wassergefüllten Becken aufhalten, gut beobachten. Natürlich halten sich auch hier wieder die wunderschönen Rosaflamingos auf. Die Salinen sind nicht groß, entsprechend klein sind die Salzberge, die vor der Fabrik liegen.
Kilometerlang ist der Strand, der durch Dünen von der Straße getrennt ist. Überall stehen Wohnmobile am breiten Straßenrand, offizielle Stellplätze sind in El Cabo de Gata und im Ort Almadraba zu finden.

Las Sirenas

Las Sirenas

Das Cabo de Gata, wo sich auch der Leuchtturm befindet, ist ebenfalls wunderschön. Hier stehen Felsen im Wasser, die „die Sirenen“ genannt werden. Im Felsen unter dem Leuchtturm sind Bruthöhlen von Wasservögeln auszumachen. Es ist sicher ein schöner Anblick, wenn die Vögel da sind.

Sierra del Cabo de Gata Naturpark

Sierra del Cabo de Gata Naturpark

Die Straße führt nun noch etwa 4km weiter in die Berge, immer bergauf, in engen Kurven, bis zu einem Turm hoch über der Küste. Wir hatten gehofft, auf dem in der Karte eingezeichneten Fahrweg die Rundtour beenden zu können, aber der ist für Autos gesperrt und kann nur erwandert werden. Wer die Augen offen hält bemerkt, dass auf den Bergen und an den Berghängen teilweise Lava zu finden ist. Eine Tafel am Wanderweg klärt darüber auf, dass die Berge der Sierra del Cabo de Gata vulkanisch sind. Die Küste und Buchten sind sehr bunt. Der Boden scheint in den Tönen weiß bis dunkelbraun in so ziemlich allen Farben. Der Wanderweg führt am Playa de Mónsul vorbei und ist sicher sehr schön. Die Aussicht vom Turm aus ist auf jeden Fall einmalig.

Los Escullos

Los Escullos

Lanzarote lässt grüßen, wenn man von El Pozo de los Frailes nach Las Negras fährt. Die vulkanische Landschaft, die Strände und Buchten sowie die weißen kubischen Häuser gleichen einander. In Los Escullos steht das Castillo San Felipe an der Küste. Die Felsen sehen aus, als würde man auf dem Boden einer Tropfsteinhöhle laufen. Manchmal finden sich Überreste von Stalagmiten. Das Gestein sieht wie Anhydrit, also Gips aus. Außer einem Hotel und wenigen Wohnhäusern gibt es sonst nichts an dem Strand.

La Isleta

La Isleta

La Isleta, in Sichtweite von Los Escullos, ist ein wenig größer, aber sehr gemütlich. Der Ort ist wieder ein Plätzchen, an dem man sich niederlassen könnte. Boot fahren, Tauchen und Schnorcheln im glasklaren Wasser, Angeln, Wandern und viel Ruhe, da kann es nicht langweilig werden. In der Dorfmitte steht noch der alte zentrale Waschplatz mit einer Zisterne. Vom Aussichtspunkt des Ortes sieht man mehrere große Vulkane, die abwechslungsreiche Küste und La Isleta von oben. Ein wunderschöner Flecken Erde.

Goldmine von Rodalquilar

Goldmine von Rodalquilar

Wunderschön geht es auch auf der Küstenstraße weiter, bis zum nächsten Aussichtspunkt. Von hier führt die Straße direkt nach Rodalquilar. Seit dem 16. Jahrhundert sind die Berge um Rodalquilar Bergbauregion. Verschiedene Mineralien von Amethyst über Kaolin bis hin zu Gold wurden hier bis in die 1960er Jahre abgebaut. Die Anlage der alten Goldmine über dem Ort, der zur Hälfte eine Geisterstadt ist, ist frei zu besichtigen. Ein Lageplan erklärt, wie das Gold abgebaut und verarbeitet wurde. Leider ist die Aufschrift nur in Spanisch und für uns nicht lesbar.
Unterhalb der Mine beginnt ein 11km langer Wanderweg zu anderen Minen im Umkreis. Die Landschaft im Tal von Rodalquilar erinnert an die Wüstenwanderwege Arizonas.

Las Negras

Las Negras

Unser letztes Ziel der Rundfahrt durch den Sierra del Cabo de Gata Naturpark war Las Negras. Der Ort liegt zwischen mehreren Vulkanen an der Küste und ist ein reiner Urlauberort. Der Strand ist ziemlich vernachlässigt. Restaurants, Bars, eine Tauchbasis, mehrere Anbieter für Bootstouren und Ferienwohnungen bilden zusammen Las Negras.

andalusische Windmühle

andalusische Windmühle

Die Rückfahrt nahmen wir über Fernán Pérez, wo wir nach links Richtung Albaricoques abbogen. Vorbei an einer traditionellen Windmühle und mehreren Farmen kommt man durch eine ziemlich triste Landschaft wieder zu den Gewächshäusern. Überall sind arabische Zisternen in verschiedenen Formen zu sehen.
In Los Martinez stießen wir auf Überreste von alten Tierställen. Die spanische Erklärung dazu konnten wir wieder nicht lesen, schade. Darin ist jedenfalls auch von Wasser und Küchen zu lesen.

Womo-Stellplätze fanden wir in La Isleta, Rodalquilar und in Las Negras.

Costa Almería

Camperpark Oasis al Mar

Camperpark Oasis al Mar

Nach drei Tagen und drei Nächten Unwetter, so etwas hat Spanien noch nicht erlebt, kamen wir in Vera an und stellten das Motorhome für zwei Nächte im Camperpark Oasis al Mar ab. Genau genommen liegt der Camperpark zwischen der Stadt Vera und dem Strand Vera. Viele Wohnmobilisten fahren den Platz schon etliche Jahre an und küren ihn zu einem der besten Stellplätze überhaupt. Zugegeben, er ist nicht schlecht, besitzt aber keine sanitären Einrichtungen.

Mojacár

Mojacár

Endlich lachte morgens wieder die Sonne und es war der perfekte Tag, nach Mojácar zu fahren. Der Ort hat arabische Wurzeln und bis heute blieb die arabische Architektur und Bauweise erhalten. Dazu strahlen alle Häuser in schönstem Weiß. Schachtelförmig schmiegen sich die Häuser fast übereinander an die Berghänge. Das Auto muss unten stehen bleiben, die Zufahrt ist nur für Bewohner gestattet. Der Weg hoch zur Kirche und dem Aussichtspunkt ist nicht weit und bietet jede Menge schönster Aussichten auf das Umland und das Meer. Das Unwetter brachte in den Bergen der Sierra Nevada Schnee, deren Gipfel nun weiß gegen den blauen Himmel leuchten.

Zeichen für den Indalo

Zeichen für den Indalo

Durch Gassen und über Treppen spaziert man durch Mojácar, an Bars und kleinen Kneipen vorbei. Es ist der erste Ort in Andalusien, den wir besuchten. Von hier stammt auch der „Indalo“, Bote der Götter, dessen früheste Darstellung in einer jungsteinzeitlichen Höhle bei Mojacar gefunden wurde. Früher sollte er Böse Geister verjagen und vor Stürmen schützen, inzwischen wird der Indalo als Wahrzeichen und Glücksbringer in ganz Andalusien geehrt. Das Zeichen für ihn findet sich fast an jedem Haus. Mojácar sollte auf jeden Fall auf die Liste der Besichtigungen gesetzt werden.
Die Küstenstraße führt durch mehrere Badeorte, die alle fast ausschließlich aus weißen Häusern bestehen, zumeist noch mit Kuppeln verziert. Bausünden gibt es hier nicht, alle Bauten sind nicht höher als drei Stockwerke. Die Strände sehen jedoch sehr mitgenommen aus und die Aufräumarbeiten nach dem Unwetter, auch auf Straßen und Plätzen, sind in vollem Gange.

Castillo Macenas

Castillo Macenas

Die Küstenstraße weiter nach Süden fahrend, erreicht man das Castillo Macenas. Es steht am Strand und stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das Fort war mit Kanonen bewaffnet, barg eine Pulverkammer und Unterkunftsräume für die Besatzung. Als nur wenige Jahrzehnte später keine bewaffnete Verteidigung mehr notwendig war, wurde das Fort zum Beobachtungsturm umfunktioniert, ab 1873 nutzten die Polizei und die spanische Zivilgarde den Turm.

arabische Wasserpumpe

arabische Wasserpumpe

Die Weihnachtszeit verbringen wir auf dem Stellplatz Cabo de Gata Camper Park bei San José, an der Grenze zum Cabo de Gata Naturpark östlich von Almería. Der Platz liegt zwischen Meer und Bergen, inmitten von Gewächshäusern, mit Blick auf die Sierra Nevada. Zwischen der A7 und dem Cabo de Gata Naturpark zieren Meere von Gewächshäusern die Landschaft. Hauptsächlich werden hier Tomaten angebaut. Olivenbäume gibt es immer noch, nur die Orangenbäume sind weniger geworden.
San José ist ein kleiner Badeort, der jetzt im Winter, wie fast alle Badeorte, einen Dornröschenschlaf schläft. Auf dem Weg dorthin findet man eine alte arabische Waschstelle. Mit Hilfe zweier Holzräder, die über ein Zahnrad miteinander verbunden sind, wird das
Wasser über Eimer an die Oberfläche gebracht und in eine Rinne geleitet. Dort sind Becken eingearbeitet, in denen die Wäsche gewaschen werden kann. Anscheinend wird die Waschstelle heute noch benutzt, aber mit elektrischer Bedienung, nicht mehr mit einem Esel.

Roquetas de Mar

Roquetas de Mar

Nachdem wir sechs Nächte über Weihnachten im Cabo de Gata Camper Park standen, entschieden wir uns weiterzufahren. Wir haben von einem anderen Wohnmobilisten einen Tipp bekommen, dass am 29.12. eines jeden Jahres eine Art Fischerfest, das Las Moragas, in Roquetas de Mar stattfindet. Es ist das größte heidnische Fest der Provinz Almera, bei dem sich die Leute am Strand treffen und zusammen grillen, essen und trinken. Früher gab es Fisch, vor allem Sardinen, heute landet auch Fleisch auf dem Grill. Zudem findet an jeden 3. Donnerstag im Monat der große Wochenmarkt von Roquetas de Mar statt, zu dem wir zufällig gerade anwesend waren. Man sollte jedoch aufpassen, wenn etwas abgewogen wird. Da geht nicht immer alles mit rechten Dingen zu.

Salinen Roquetas de Mar

Salinen Roquetas de Mar

Um an den Strand von Roqueteas de Mar zu gelangen, muss man wieder durch einen großen Dschungel von Gewächshäusern, die sich wie ein Gürtel um die Stadt legen. Die Strände sind sehr lang, sehr breit und sehr schön, vor allem die Aussichten auf die Umgebung. Man sollte sich auch einmal Zeit nehmen, um auf den Wegen durch die Salinen zu spazieren. Dort findet man wieder viele Vogelarten. Die Rosaflamingos sollen sich in den Salinen südlich der Stadt aufhalten.
Eine schöne Ecke ist auch das Castillo de Santa Ana mit dem Leuchtturm in der Nachbarschaft. Alles ist sehr schön angelegt und es lässt sich dort hervorragend entspannen.

Küstenstraße nach Almería

Küstenstraße nach Almería

Da die Busverbindung von Cabo de Gata nicht optimal ist, wollten wir von Roquetas aus selbst mit dem Auto nach Almería fahren. Der Stellplatz in Roquetas de Mar ist ein sehr großer Platz direkt am Strand, in der Verlängerung der Avenida Polonia, natürlich ohne alles, dafür kostenlos.
Von Roquetas de Mar nach Almería fährt man am besten die N340a an der Küste entlang. Wie für die Autobahn hoch oben durch die Berge wurde auch für die Küstenstraße jede Menge Erde bewegt. Herrliche Aussichten bieten sich von der Küstenstraße aus auf das Meer und die angrenzenden Orte.

Alcazaba Almería

Alcazaba Almería

In Almería kommt man zuerst zum Fährhafen nach Marokko. Irgendwo dort weist ein Schild zur Alcazaba, der maurischen Festung. Zu dieser Jahreszeit findet man sogar noch einen Parkplatz in der Nähe der Festung. Zu unserer Überraschung ist der Eintritt gratuito, also frei. Man betritt die Alcazaba, die aus dem 9. Jahrhundert stammt, durch das Justice Gate, welches wie die meisten gutaussehenden Teile der Festung Anfang des 20. Jahrhundert rekonstruiert wurde. Schon steht man vor dem ersten Wasserbecken der Anlage, welches von einem kleinen terrassierten Bachlauf gespeist wird. Von den Zinnen der Mauern hat man einen weiten Blick über den Hafen und die Stadt Almería. Die Festung wurde von den Mauren zur Verteidigung gegen die Wikinger, die ebenfalls ihren Anspruch auf das andalusische Land geltend machten, errichtet. Sie war zugleich das Macht- und Verwaltungszentrum Almerías. Achthundert Jahre dauerte der Aufenthalt der Mauren in der Gegend um Almería.
Die meisten Leute beginnen ihren Rundgang an der Nordmauer entlang. Diese Mauer ist das einzige Stück, welches noch fast original erhalten ist. Von dort aus blickt man auf das Cerro San Cristóbal, in dessen Rücken ein weiteres Stück Mauer entlangläuft.

im Garten der Alcazaba

im Garten der Alcazaba

Der unterste Teil der Alcazaba, das Fort, war einmal der älteste Teil der Stadt, in dem die Wohnhäuser, Geschäfte und Bäder standen. Zudem befand sich der Hydraulikkomplex in diesem Abschnitt. Dahinter versteckt sich die Zisterne, die über das gleiche Wasserpumpsystem, wie beim Waschplatz bei San José zu besichtigen ist, gespeist wurde. Mehrere kleine Wasserläufe sowie Brunnen sorgten für ein gutes Mikroklima in der Festung, die über weitere Pumpanlagen in Betrieb gehalten wurden. In den 1950er und 1960er Jahren wurden erste Ausgrabungen getätigt und später wieder zugeschüttet. Danach legte man auf dem Gelände einen Garten an, in dem auch Granatäpfel wachsen. Verschiedene Artefakte wie Gebrauchsgeschirr, Marmorfriese und kleine Kunstwerke sind in einem nachgebauten Wohnhaus ausgestellt.

2. und 3. Teil der Alcazaba

2. und 3. Teil der Alcazaba

Das Fort wurde oberhalb durch eine Mauer und zwei Türme vom Palastkomplex abgetrennt. Der Palastkomplex, in dem der Kalif mit seinem Hofstaat lebte, besitzt eine eigene Zisterne. Wohnräume, Gärten, ein Hamam und natürlich der Palast selbst sind im heute mittleren Teil der Festung zu finden. Hier werden heute neue Ausgrabungen mit neuen Methoden durchgeführt. Eine Reihe von Grundmauern sind so zu erkennen.
1489 kamen die Christen, die die Mauren aus dieser Gegend vertrieben, vor um Almería ihrerseits zu beherrschen. Die Stadt war inzwischen gewachsen und ein großes Handelszentrum für die Mittelmeeranlieger. Hauptexportartikel zu muselmanischer Zeit waren Stoffe und Marmor.
Die Alcazaba wurde jedoch zwei Jahre vor Ankunft der Christen durch ein Erdbeben zerstört. Die Christen bauten sie zu einer militärischen Festung um und ergänzten sie durch einen dritten Teil, der direkt über dem Palastkomplex liegt. In die Wand, die das ehemalige Fort und den Palastkomplex trennte, bauten die Christen eine Kirche ein.
Die Besichtigung der Alcazaba ist ein reines Vergnügen. Es muss ein herrliches Leben auf diesem Berg gewesen sein, rundherum mit Blick auf das Meer und die umliegenden Berge.

Kathedrale Almería

Kathedrale Almería

Das war auch schon das interessanteste, was Almería zu bieten hat. Die Kathedrale, ebenfalls durch die Christen errichtet und zu einer Festung ausgebaut, steht in der Altstadt. Deren Besichtigung kostet 5,-€ pro Person.
Der Strand Almerías liegt ziemlich weit von der Altstadt weg. Zusammenfassend finden wir Almería an sich nicht besonders attraktiv, von der Alcazaba abgesehen, die nach der Alhambra in Granada die zweitgrößte maurische Festung Andalusiens ist.

Costa Calida

über Los Madriles

über Los Madriles

Seit zwei Nächten und zwei Tagen schüttet es schon wieder wie aus Kannen, dazu weht ein stürmischer Wind. Schon wieder steht die südspanische Küste unter Wasser. Im Rest des Landes ist herrlichstes Wetter, nur hier nicht, wo wir unterwegs sind. Wo kommt bloß das ganze Wasser her. Wenigstens sprießt überall das erste Grün, nachdem die Sonne in den letzten Monaten alles vertrocknen ließ.
Eigentlich wollten wir uns das Mar Menor ansehen, aber die Stellplätze sind wieder einmal viel zu klein, die auf unserem Weg lagen. Einer der Plätze westlich von Cartagena existiert überhaupt nicht. So waren wir zum weiterfahren gezwungen. Der Zufall führte uns dabei auf der D32 nördlich an den Bergen der Sierra de la Muela entlang, durch eine herrliche Landschaft. Hier lebt das echte Spanien, der wirklichen Welt entrückt. Viel gibt das karge Land jedoch nicht zum Leben her. Bevor die Straße die Berge verlässt kommt man zu einem Rast- und Aussichtspunkt mit Blick auf Los Madriles.

alles steht unter Wasser

alles steht unter Wasser

Kurz hinter Isla Plana liegen zwei kleine Parkplätze direkt am Meer. Gerne hätten wir hier die Nacht verbracht, aber der Sturm rüttelte zu stark am Motorhome, so dass wir uns einen anderen Platz suchen mussten. Den fanden wir zufällig am Ortsrand von Puerto de Mazzarón, wo schon andere Wohnmobile standen. Es regnete unaufhörlich, keine Chance, sich umzusehen.
Erst am Nachmittag des nächsten Tages spazierten wir durch Puerto de Mazzarón. Straßen und Parkplätze stehen teilweise unter Wasser. Am westlichen Strand stellte sich die Frage: Wo hört der Parkplatz auf, wo fängt das Meer an? Eine winzige Siedlung mit winzigen Häuschen steht unterhalb des Berges direkt am Wasser.

alte Siedlung von Puerto de Mazzarón

alte Siedlung von Puerto de Mazzarón

Zum Leuchtturm kann man nicht hinauf, aber auf der Promenade lässt es sich zum östlichen Strand bummeln. Zwischen Marina und östlichem Strand befindet sich ein kleines marokkanisches Restaurant, sehr stilecht, sehr angenehm, mit sehr guter Küche. Ein Menü bekommt man für 9,95€ inkl. Getränk.

Costa Blanca

Benidorm

Benidorm

Manche Orte zeigen einem, dass man nicht willkommen ist. So ein Ort ist Benidorm, der größte Ort der Costa Blanca. Seine Skyline gleich der einer amerikanischen Großstadt, die zwischen einzelnen Bergen liegt. Der Stellplatz, den wir herausgesucht hatten, war geschlossen. Alle Versuche, in der Umgebung einen Stell- oder Campingplatz zu bekommen, verliefen ergebnislos. Die Verkehrsführung ist für Auswärtige eine Katastrophe, die uns gleich ein Ticket für falsches Linksabbiegen kostete, obgleich wir keinen Hinweis finden konnten, dass Linksabbiegen verboten ist. Der Polizist war aber noch nachsichtig mit uns, trotzdem ist das mehr als ärgerlich.
Die Nacht verbrachten wir am Straßenrand an der N332, vor den Autohäusern und -werkstätten zwischen Altea und Benidorm. Der Keilriemen hatte sich verabschiedet, es war Feiertag und wir mussten einen neuen Ersatzkeilriemen bestellen.
Durch den Wechsel des Keilriemens und die Warterei wurde es zu spät, den nächsten herausgesuchten Stellplatz anzufahren. Kurz vorm Dunkelwerden fanden wir einen Parkplatz am Restaurante Eloy kurz vor El Campello, mit einem schönen Blick hinunter zum Meer. Der Stellplatz am Restaurante O.V.N.I. mit deutschem Besitzer ist für uns zu klein und schlecht anfahrbar.

Strand von El Altet

Strand von El Altet

Da wir Alicante besuchen wollten, blieben wir in der Nähe und verbrachten die nächste Nacht am Strand von El Altet knapp südlich des Hafens von Alicante. Zum Baden ist der Strand nichts, aber zum Angeln und Ausspannen. Man kann zwar dort unbegrenzte Zeit stehen, ein anderer riesiger Platz befindet sich ein paar hundert Meter weiter vor den nächsten Häusern am Strand, aber wir brauchten wieder einen Stellplatz mit allem Notwendigen. Deshalb fuhren wir zum Camper Park Santa Pola für 14,-€ pro Nacht. Der Platz liegt sehr ruhig auf einer Anhöhe. Das Meer ist in einiger Entfernung zu sehen.

Alicante Promenade

Alicante Promenade

Alicante besuchten wir bei Kaiserwetter, 25 Grad, Sonne und blauer Himmel. Das Castillo de Santa Barbara überragt die Stadt. Die breite Promenade ist von Palmen gesäumt. Die Altstadt von Alicante ist übersichtlich und durch mehrere kleine grüne Oasen aufgelockert. In der Marina liegt ein alter Segler in Übergröße, ein Nachbau, der als Restaurantschiff genutzt wird. Hinter der Marina und unterhalb des Castillos befindet sich der Strand der Stadt. Man kann sich hier wohlfühlen, aber der Lärmpegel des Verkehrs ist sehr hoch. Wer die Bucht und die Stadt von Alicante von oben sehen möchte, sollte sich auf die Höhen von l´Albufereta begeben. Dort führen ein paar Wege über die Felsen, auch bis hinunter zur Küste.

Cap de Santa Pola

Cap de Santa Pola

Ein sehr lohnendes Ziel ist Cap de Santa Pola bei Santa Pola. Eine vier Kilometer lange, schnurgerade Straße führt durch ein Wäldchen zum Leuchtturm. Der Leuchtturm ist eingezäunt, aber ein Weg rechts am Gelände vorbei bringt die Besucher zur spektakulären Aussichtsplattform. Eine geschwungene, über die Felskante reichende Konstruktion mit Gitterrosten als Fußboden erinnert an die Aussichtsplattform im Westen des Grand Canyons. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick von Alicante bis zur Insel Tabarca. Unter den Füßen liegt der flache Küstenstreifen mit der Küstenstraße, an der einige wilde Stellplätze direkt an der Küste liegen. So schön, wie es von oben aussieht, ist es auch von unten. In vielen Karten ist die Küstenstraße nicht eingetragen, aber es gibt sie und kann gut befahren werden. Von unten sieht man die senkrechte Felskante mit dem Leuchtturm und der überstehenden Aussichtsplattform darauf. Das Wasser ist glasklar.

Aljub del Manyo

Aljub del Manyo

Auf halbem Weg zur Aussichtsplattform findet man rechts abseits der Straße eine Art arabisches Marabut. So sieht es aus der Entfernung aus. Es ist jedoch eine Zisterne. Offensichtlich siedelten hier schon früh Menschen. Da es kein Wasser hier oben auf dem Cap gibt, legten die Römer Zisternen an. Als die Mauren kamen, erweiterten sie die Zisternen und drückten ihnen ihren arabischen Stempel auf. Noch heute ist der Zufluss zu erkennen. Zur Zisterne gehört zudem ein Oberbau, aus dem das Wasser entnommen wurde. In der Nähe befindet sich auch ein kleines rundes oberirdisches Wasserbecken.

in den Salinen von Santa Pola

in den Salinen von Santa Pola

Santa Pola besitzt eine Marina und zwei Strände rechts und links davon. An Restaurants und Bars mangelt es nicht.
Ein anderes Ziel sind die Salinen von Santa Pola. Es ist zwar nicht möglich, durch sie hindurch zu laufen oder mit dem Fahrrad zu fahren, aber von der N332 aus gibt es schöne Aussichten auf die Salinenlandschaft, inkl.
den Rosaflamingos und anderen Wasservögeln. Große Salzberge türmen sich an der Fabrik auf.

Wrack eines Salzbootes

Wrack eines Salzbootes

Am Playa la Gola unterhalb der Salzberge befinden sich gleich zwei interessante Dinge. Erstens liegen dort noch Überreste von zwei Bunkern, die 1936-39 zum Mittelmeerwall gehörten. Seit wir an der Mittelmeerküste entlangfahren, stießen wir schon mehrmals auf Relikte dieses Walls. Es ist das Äquivalent zum Atlantikwall.
Zweitens wurde an dieser Stelle mit dem Salz gehandelt, welches in den Salinen gewonnen wird. Eine Tafel zeigt alte Aufnahmen vom Betrieb. Damals wurden noch Ochsen für den Transport eingesetzt. Das Salz wurde an einem Steg auf Boote verladen und verschifft. Heute gibt es Maschinen und LKWs. Der Strand gehört zum Naturpark Salinen von Santa Pola.

Palmenstadt Elche

Palmenstadt Elche

Wie in einer nordafrikanischen Oase kommt man sich in Elche (Elx) vor. In der ganzen Stadt stehen Palmen. Manchmal hat man das Gefühl, das es einmal eine Dattelpalmplantage der Mauren war. Kaum eine andere Stadt in Spanien besitzt so viele Parks und Gärten wie Elche. Viele historische Bauten künden von einer reichen Vergangenheit. Diese Stadt sollte man unbedingt besuchen. Die neunköpfige Palme, mit der die Stadt wirbt, es jedoch nur mit 5,-€ Eintritt in den Park Hort del Cura zu besichtigen.

Cunninghams Kasuarine

Cunninghams Kasuarine

Die Wälder aus Orangenbäumen sind verschwunden. Seit Benidorm herrscht Halbwüste vor. Es ist trocken, steinig und es wachsen stachelige Sträucher oder Gewächse mit dickfleischigen Blättern. Durch den vielen Regen in der letzten Zeit kommt jedoch frisches Grün zum Vorschein. Eine für uns neue Baumart entdeckten wir bei Santa Pola, die Cunninghams Kasuarine. Der Baum sieht wie eine urzeitliche Kiefer aus, aber es ist ein Laubbaum, der eigentlich in Australien zu Hause ist. Er wurde jedoch teilweise auch am Mittelmeer angepflanzt und eingebürgert. Der Baum fällt durch seine Wuchsform und seine Blätter auf. Die Blätter sehen wie geschachtelte Nadeln aus, so wie beim Schachtelhalm. Die Zapfen sind sehr klein. Es ist ein außergewöhnlicher Baum.

Platja de Tavernes

Zufahrt zum Stellplatz

Zufahrt zum Stellplatz

Einen unvorhergesehenen Stopp mussten wir auf dem Stellplatz „La Finca“ am Strand von Tavernes de la Valldigna einlegen, denn ein Reifen verliert ständig Luft. Es regnet seit zwei Tagen wieder fast ununterbrochen, Wasser überall. Ganze Seen haben sich auf den Straßen, Wegen und Feldern gebildet. Der Stellplatz war nicht anzufahren, ohne eine einzige große Wasserfläche zu durchqueren, und es regnete weiter. Wie wir erfuhren, ist inzwischen halb Andalusien ein Schwimmbecken. In Malaga soll es wohl zwei Tote geben, Autos stehen bis zum Dach im Wasser. Unglaublich, was hier los ist.

Es war jedoch der richtige Tag, den Stellplatz anzufahren, denn die netten Besitzer organisierten einen Nikolausabend, so richtig mit Glühwein, Geschenk und Naschereien. Der irische Chef, ein holländischer Winter-Dauercamper und ein gerade eingetroffener Deutscher spielten zusammen Gitarre. Sie spielten und sangen querbeet englische, irische und amerikanische Songs. Die Stimmung war super und alle machten mit. Da bekam niemand mehr etwas von dem schlechten Wetter mit, zu dem sich nun auch ein Sturm gesellt hatte. Das Meer schäumt und es ist nichts mehr übrig, vom sommerlichen Wässerchen, dass keiner Fliege etwas zuleide tun kann.

St. Pere von Tavernes

St. Pere von Tavernes

Heute, am 6.12. ist Feiertag in Spanien, und übermorgen wieder. Die Geschäfte sind geschlossen und natürlich auch der Reifendienst. Ein kurzer Ausflug nach Tavernes brachte keinen großen Gewinn. Das schönste, was die Stadt zu bieten hat, ist ihre Lage zwischen den steil aufragenden Bergen und die Kirche in der Altstadt. Es ist die erste Kirche, die wir besuchen, die keine Kreuzgewölbe besitzt, sondern Kuppeln. Seit wir im Gebiet Valencia sind, fielen uns die Kirchen auf, die alle neben den Türmen an der Front auch mindestens eine Kuppel aufweisen. Nun sahen wir auch, wie das Ganze von innen aussieht, ein für uns ungewöhnlicher Anblick. In jeder Nische stehen verschiedene Heilige, beleuchtet und hinter Glas.

Platja de la Tavernes

Platja de la Tavernes

Am Strand von Tavernes ragen Bettenburgen in den Himmel, ein echter Touristenort, sehr schmal und langgestreckt, mit einem genauso langen Strand.
Übrigens fuhren wir seit dem Süden Kataloniens durch ganze Wälder von Orangen- und Mandarinenbäumen. Die Ernte ist wohl gerade auf ihrem Höhepunkt. Seit kurzem haben sich Kaki-Bäume dazugesellt. Wir hatten keine Ahnung wie Kakis wachsen und dass es auch in Spanien welche gibt. Nun wissen wir auch das. Während die Zitrusbäume immergrün sind, verlieren die Kakibäume ihre Blätter. Sie fallen dann durch ihr gelbes Laub und die in ihrer typischen Farbe leuchtenden Früchte auf, die dazu noch eine gigantische Größe haben.

Castell Cullera

Castell Cullera

Ein kurzer Ausflug brachte uns nach Cullera und zum Leuchtturm von Cullera. Die alten Kerne der ursprünglichen Orte um Cullera wurden unter Bettenburgen erstickt, schön ist anders. Am Kap selbst klettern die Häuser die Berghänge hinauf. Die meisten dieser Häuser sind nur über Treppen durch andere Häuser hindurch zu erreichen. Der Leuchtturm steht allein und gehört zu einem Privatgrundstück, Besichtigung nicht möglich.
Sehenswert ist jedoch das Castell hoch über der Stadt. Eine Straße windet sich um Berghänge herum zum Castell hinauf. Von dort oben hat man eine tolle Aussicht über einen Großteil der Küste des Golfes von Valencia. Vom Parkplatz fährt eine kleine moderne Standseilbahn für 1,- € Hin- und Rückfahrt zum Eingang des Castells hoch. Das Castell selbst kann ebenfalls für 1,- € Eintritt besichtigt werden.

Valencia

Metro nach Valencia

Metro nach Valencia

Dank wetter.com verbrachten wir einen wirklich schönen Tag in Valencia, bei 22 Grad und Sonne. Vom Ebrodelta bis nach Valencia fährt man immer auf der N340 und ab Sagunto auf der hier mautfreien A7, die Costa Azahar oder Orangenblütenküste entlang. Nach langem Freistehen fuhren wir wieder einen Campingplatz an, und zwar den ValenciaCamperPark bei Bétera. Er kostet über den Winter auch ohne ACSI-Card nur 17,-€ inkl. allem.
Um Valencia zu erreichen, benutzt man am besten die Metro. Auf dem Campingplatz bekommt man eine Wertkarte für 10 Fahrten. Eine Fahrt kostet 1,50€ pro Person. Dazu kommt ein Stadtplan von Valencia, auf dem auch das Liniennetz der Metro verzeichnet ist. Die Metrostation der Linie 1 befindet sich 300m vom Platz entfernt. Es ist sehr leicht, sich zurecht zu finden. Der sehr nette Platzwart erklärt alles sehr geduldig und sehr genau.

Valencia Altstadt

Valencia Altstadt

In Valencia steigt man an der Station Ángel Guimerá aus. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis in die beeindruckende Altstadt. Eine Vielfalt an Stilrichtungen, Schmuckgiebeln und Türmchen ergeben eine unglaubliche Harmonie. Weiß herrscht vor und lässt die Stadt sehr freundlich erscheinen.
Der alte Nordbahnhof, die geschlossene Stierkampfarena, das Rathaus, welches von innen besichtigt werden kann, und viele andere beeindruckende Bauten sorgen dafür, dass man mit allen Sinnen unterwegs ist.

Mercado Central

Mercado Central

Der Bauch von Valencia ist der Mercado Central. In der alten Markthalle wird alles an Nahrungsmitteln angeboten, was die Felder hergeben. Der Fischmarkt ist in einer separaten Hallenseite untergebracht. Der Vorteil dieser Markthalle ist, dass viel Platz zwischen den Ständen bleibt, so dass kaum Drängelei entsteht. Hier macht das Gucken Spaß.

Torres de Serranos

Torres de Serranos

Über die schönen Plätze Plaza de la Reina und die Plaza de la Virgen mit ihren Kirchen kommt man zum Stadttor Torres de Serranos. Es ist eines von zwei erhaltenen Stadttoren. Die Besichtigung und Besteigung des Tores ist kostenpflichtig, genauso wie die meisten Kirchen und die Kathedrale.
Das Bett des Flusses Turia ist heute die grüne Lunge von Valencia. Der Fluss wurde 1957 südlich um die Stadt herumgeleitet, nachdem er Valencia mehrmals überflutet hatte. Sportplätze, Gärten und Parks dienen den lärmgeplagten Städtern zur Erholung.

Hafenmeisterei

Hafenmeisterei

Zu Valencia gehören auch Strände und eine Marina. Um diese zu erreichen, ist es ratsam, wieder in die Metro, Linie 4, zu steigen und sich dorthin bringen zu lassen. Aussteigen sollte man an der Station Las Arenas. Hier ist die laute Stadt weit weg. Eine großzügige palmenbestandene Promenade liegt vor dem breiten Strand. Kleine Restaurants und Bars buhlen um die wenigen Gäste, die jetzt vorbeikommen.
Die Marina Real Juan Carlos ist dagegen nichts für Otto Normalurlauber. Entweder möchte man unter sich bleiben oder die Preise sind gesalzen. Die weißen Gebäude strahlen mit dem blauen Himmel um die Wette.
Wenn man immer weiter um die Hafenbecken herum läuft, gelangt man irgendwann zu alten Werfthallen und zum hübschen Gebäude des Hafenmeisters mit dem Uhrturm.

IMAX-Kino und Opera Valencia

IMAX-Kino und Opera Valencia

Eine Reihe modernster und innovativer Bauwerke stehen am Ende des ehemaligen Flussbettes des Turia, die z.B. als Kino, Aquarium oder Musikhalle genutzt werden. Große Wasserbecken geben dem ganzen Ensemble eine Extraportion Pepp. Dazwischen ragt eine Hängebrücke in den Himmel. Beim Überqueren der Brücke zu Fuß spürt man, wie die Seile arbeiten, die die Brücke halten.
Am großen Kreisverkehr vor der Hängebrücke, der gerade neu gestaltet wird, steht das Shoppingcenter Aqua. Auf der Ebene P2 sollte man im kleinen Außenbereich des Tommy´s, einem amerikanischen Café im 50er-Jahre Stil, eine Kleinigkeit zu sich nehmen. Erstens scheint hier die Sonne auf den Tisch und zweitens lässt sich der Verkehr im Kreisverkehr vor den supermodernen Bauten gut beobachten.

Nun hatten wir genug Kilometer in den Beinen, so dass wir an der Station Maritím Serrería wieder in die Metro Linie 5 einstiegen. An der Station Àngel Guimerá muss man umsteigen, um wieder in Bétera zu landen.

Riba-Roja de Turia

Riba-Roja de Turia

Ein kleiner Ausflug führte uns am nächsten Tag in den Ort Riba-Roja am Fluss Turia. In den Gassen der Innenstadt kommt man sich wie in einem Bergdorf vor. Die Kirche mit zwei Türmen und der blau strahlenden Kuppel überragt den Ort.
Im grünen Tal sorgen Wanderwege entlang des Turia sowie ein Spiel- und Picknickplatz für Erholung. Überall wächst 5m hohes Schilf, in dem sich viele Vögel wohlfühlen.

Ebrodelta

römisches Tor in Tarragona

römisches Tor in Tarragona

Von einem Besuch Tarragonas sahen wir ab, obwohl es sicher viel Interessantes dort zu sehen gibt. Durch Tarragona führte die römische Via Augusta. Ein Triumphbogen zeugt noch heute vom ehemaligen Status der Stadt. Viele römische Ruinen sind über die Stadt und ihre Umgebung verteilt.
Immer weiter, teilweise auf der Via Augusta, teilweise der mautfreien A7 folgend, war unser nächstes Ziel das Delta des Ebro. Wenn man bei l´Ampolla, aus den Bergen kommend, wieder die Küste erreicht, breitet sich das weitläufige Delta in der Ferne aus. Einen Wohnmobilstellplatz für große Wohnmobile findet man an der Casa de Fusta im Süden des Deltas. Es gibt aber noch drei weitere Stellplätze über das Gebiet verteilt. Die Casa de Fusta ist ein Informationszentrum über das Delta. Angeschlossen ist auch ein Restaurant sowie eine Einrichtung, über die allerlei Aktivitäten wie Reiten, Bootfahren usw. angeboten werden.

Rosaflamingo

Rosaflamingo

Das Delta ist vor allem ein Paradies für Vogelliebhaber, selbst in dieser Jahreszeit. Silber-, Seiden-, Kuh- und Graureiher findet man hier in unglaublicher Dichte. Dazu kommen Kiebitze, Stieglitze, Teich- und Blesshühner. Ganz große Freude machten uns jedoch die Rosaflamingos, die sich in größeren Gruppen in den Wasserlöchern des Deltas aufhalten. Es gibt jedoch noch viel mehr Vogelarten, wenn man sich nur Zeit nimmt und vor allem zu Fuß geht.

geflutetes Reisfeld

geflutetes Reisfeld

Das Ebrodelta ist zudem ein Reisanbaugebiet. Die Reisfelder nehmen mehr als die Hälfte der Fläche ein. Der Zyklus der Pflanzen ist der gleiche wie bei jedem anderen Getreide auch: im Frühjahr werden die Felder vorbereitet, geflutet und es wird gesät. Im Sommer wachsen die Pflanzen in den ausgetrockneten Feldern und bilden ihre Rispen aus und im Herbst wird geerntet. Dann hat man die Felder erneut geflutet. Im Winter ruht alles.
Die Flutung der Felder erfolgt über ausgeklügelte Kanäle, deren Ursprünge aus der Maurenzeit stammen. Jeweils ein großer Kanal fließt parallel zum Ebro Richtung Meer. Alle anderen Wasserwege und Seen sind natürlichen Ursprungs. Was nicht als Reisfeld umgestaltet ist, ist Marschland. Auf der südlichen Halbinsel wird noch immer eine Saline betrieben.

el Poblenou del Delta

el Poblenou del Delta

Mehrere Dörfer sind im Delta verstreut, wovon el Poblenou del Delta das wohl hübscheste ist. Folgt man dem Weg bis an den Strand, kommt man zu einer KiteSurf-Schule. Dünen, Strand und Wasser liegen rundherum.
Übrigens führen fast ausschließlich schmale Straßen durch das Delta, die rechts und links von Reisfeldern, Wasserwegen oder Marschland gesäumt sind. Da kann es schon einmal eng werden, wenn Gegenverkehr kommt.

Mündung des Ebro

Mündung des Ebro

Am nördlichen Ufer des Ebroauslaufes steht ein Aussichtsturm nahe des Ortes Riumar, der im Sommer sicher auch ganz nett ist. Leider sind die meisten Straßen in dem Ort eine Katastrophe. Vom Aussichtsturm hat man einen 360°-Blick über den Lauf des Ebro und sein Delta. Fischfang wird im Rahmen strenger Regeln groß geschrieben. Mit kleinen Booten fangen die Fischer Aal, Barsch, Karpfen und ein paar weitere Arten, die zumeist in den hiesigen Restaurants angeboten werden.
Leider spielte das Wetter so gar nicht mit, so dass wir nur mit dem Auto fahren konnten. Normalerweise ist die Gegend auch ein El Dorado für Fahrradfahrer.

Nutria-Jungtier

Nutria-Jungtier

Bei einem kurzen Spaziergang begegnete ich einem kleinen Tier. Es war wahrscheinlich ein Nutria-Jungtier, da es angeblich keine Bisamratten in Südeuropa gibt. Da ich keine Beschreibung der Unterschiede beider Arten gefunden habe, kann ich auch nicht sagen, was es wirklich war. Jedenfalls habe ich es eine ganze Weile beim Fressen frischer Grünpflanzen beobachtet.
Ein Ausflug nach Amposta lohnt kaum. Im Sommer starten dort Bootstouren ins Delta.

Sant Carles de la Rápita

Sant Carles de la Rápita

Da es in Valencia immer noch regnete, blieb uns ein weiterer Tag mehr im Ebrodelta. Es wurde ein herrlicher Tag mit Sonne im Delta, während die Berge immer wieder im Grau lagen. Wir nutzten den Tag für eine Fahrradtour nach Sant Carles de la Rápita. Die kleine Altstadt liegt zwischen Strand und Bergen. Die Stadt besitzt zudem eine schöne und raumgreifende Promenade und einen Hafen. Vom Hafen aus starten Bootsfahrten durch das Delta oder zu den Muschelbänken vor der Küste. Die Muschelzuchten sieht man von der Straße zwischen Sant Carles und El Poblenou aus. Da stehen mehrere Anlagen im Wasser. Die Muscheln und auch Austern werden an Seilen im Wasser hängend aufgezogen. Während man überall frische Muscheln bekommt, sind Austern jetzt leider nicht im Angebot. Bei schönem Wetter ist eine Fahrradtour durch das Delta eine tolle Sache. Man findet immer wieder neue Vogelarten. Überall an den Reisfeldern verteilt stehen kleine Anwesen der Reisbauern, mal mehr, mal weniger schön zurechtgemacht. Wir stellten fest, dass sich auch in diesen Reisfeldern Flusskrebse wohlfühlen, was uns gleich an Louisiana (USA) erinnerte, wo Flusskrebse auf brachliegenden Reisfeldern gezüchtet werden. Reiher und Möwen freuen sich über die Krebse.

 

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